Krankheiten und Symptome
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Blut im Stuhl: Woher es kommt und was es bedeutet

Von der Speiseröhre bis zum Rektum: Blut im Stuhl kann eine ganze Reihe an Ursachen haben. Diese können harmlos oder lebensbedrohlich sein – deshalb ist es wichtig, blutigen Stuhl zeitnah ärztlich abzuklären. Hier erfahren Sie alles über die Symptome, Ursachen und Behandlung von Blut im Stuhl.

Veröffentlicht:
11.5.2023
Letzte Änderung:
11.5.2023
10
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

  • Blut im Stuhl kann ganz unterschiedliche Formen annehmen und seine Quelle überall im Magen-Darm-Trakt haben.
  • Die obere gastrointestinale Blutung zeigt sich oft als schwarzer, glänzender Teerstuhl.
  • Bei einer unteren gastrointestinalen Blutung wird hellrotes Blut im Stuhl beobachtet.
  • Manchmal wird Blut im Stuhl von Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Schmerzen im Oberbauch begleitet.
  • Da auch ernsthafte Erkrankungen der Grund für Blut im Stuhl sein können, sollte er immer ärztlich abgeklärt werden.

Das Wichtigste in Kürze

Symptome

Blut im Stuhl ist nicht immer klar erkennbar: Es kann auch als schwarzer, glänzender Teerstuhl auftreten oder so stark verdünnt sein, dass es im Stuhl nicht sichtbar ist (okkultes Blut). Zusätzlich treten manchmal weitere Symptome auf, insbesondere Übelkeit, Erbrechen, Kurzatmigkeit und blasse Haut.

Ursachen von Blut im Stuhl

Die obere gastrointestinale Blutung kann zum Beispiel durch Geschwüre, Schleimhautverletzungen, erweiterte Venen und Entzündungen der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms entstehen. Im Bereich des Dünn- und Dickdarms sowie des Rektums kommen Tumoren, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Analfissuren und Hämorrhoiden als Ursache in Frage.

Behandlung

Hämorrhoiden können Sie bei leichten Blutungen und verwandten Beschwerden selbst mithilfe von speziellen Salben und Zäpfchen behandeln. Bei vielen anderen Ursachen von Blut im Stuhl müssen diese direkt behandelt werden – das Blut im Stuhl ist hier nur ein Symptom einer anderen Erkrankung.

Wann zum Arzt bei Blut im Stuhl

Da Blut im Stuhl ein Symptom von ernsthaften Erkrankungen wie Darmkrebs sein kann, sollten Sie Ihre Beschwerden grundsätzlich mit einem Arzt besprechen.

Junge Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch, weil sie Angst wegen Blut im Stuhl hat.

Blut im Stuhl, ob hellrot oder tiefschwarz, kann schnell für Beunruhigung sorgen.

Übersicht

Wer nach dem Stuhlgang rötliche Flecken auf dem Toilettenpapier entdeckt, ist schnell besorgt. Dass Blut im Stuhl auf ernsthafte Erkrankungen wie Darmkrebs hinweisen kann, ist schließlich vielen bekannt. Tatsächlich kann sich Blut im Stuhl aber auch ganz anders zeigen – und deutlich harmlosere Ursachen haben.

Um zu verstehen, welche Formen diese Blutungen annehmen können und wie sie verursacht werden, sollten wir zunächst klären, was eine gastrointestinale Blutung ist [1]. So nennt man Blutungen, die im Magen-, Darm- und Afterbereich auftreten. Speziell unterscheiden Mediziner zwischen der oberen und der unteren gastrointestinalen Blutung. Die Grenze hierfür bildet die Flexura duodenojejunalis, eine bestimmte Krümmung des Dünndarms. Blut im Stuhl kann sehr unterschiedlich aussehen – je nachdem, ob es aus einer Quelle oberhalb oder unterhalb dieser Stelle im Darm stammt.

Verschütteter Kaffeesatz, der dem Erbrochenen bei einer Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt ähnelt.

Bei einer oberen gastrointestinalen Blutung ähnelt das Erbrochene der Betroffenen manchmal einem dunklen Kaffeesatz.

Mögliche Symptome bei Blut im Stuhl

Wenn Sie Blut im Stuhl haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine Blutung im Magen-Darm-Trakt vorliegt. Es ist wichtig, dass Sie diese Symptome ernstnehmen und einen Arzt aufzusuchen, denn die möglichen Ursachen für Blut im Stuhl reichen von harmlos bis hin zu lebensbedrohlich.

Je nachdem, wo im Verdauungstrakt die Blutung auftritt, kann sie sich aus Sicht der Betroffenen ganz unterschiedlich äußern: Längst nicht alle berichten von rötlichen Spuren auf dem Toilettenpapier. Auch die Intensität der Blutung hat einen Einfluss darauf, ob Blut im Stuhl direkt als solches erkannt wird [1, 2, 3].

Wenn die Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt auftritt, durchläuft das Blut im Anschluss gemeinsam mit der Nahrung den Verdauungsprozess. Dadurch verändert es sich deutlich und erscheint nicht als frische, hellrote Flüssigkeit. Durch den Kontakt zur Magensäure wird das im Blut enthaltene Hämoglobin zu Hämatin. Dieser Stoff gibt dem Stuhl eine tiefschwarze Farbe – diese Melaena wird deshalb auch Teerstuhl genannt. Üblicherweise liegen acht bis zehn Stunden zwischen dem Auftreten der Blutung und dem Stuhlgang. Weitere Symptome, die bei einer Blutung im oberen Verdauungstrakt auftreten können, sind:

  • Glänzende Oberfläche des Stuhls
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Übelkeit
  • Erbrechen von kaffeesatzfarbenem Blut

Liegt die Quelle der Blutung im unteren Magen-Darm-Trakt, so behält das Blut seine rote Farbe weitestgehend – es tritt also eher hell aus dem After aus [1, 2, 3, 4]. Es kann dabei mit dem Stuhl vermischt sein und diesen ziegelrot färben, bei einer starken Blutung wird hingegen eine größere Menge Blut mit nur geringem Stuhlgehalt beobachtet. Diese Art von frischem Blut im Stuhl wird Hämatochezie genannt und geht manchmal mit folgenden Symptomen einher:

  • Blasse Haut
  • Schwindelgefühl
  • Leistungsschwäche
  • Kurzatmigkeit
Bestimmte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel können die Farbe des Stuhls stark beeinflussen [2]. Wenn Sie große Mengen an Heidelbeeren oder Lakritze oder Produkte wie Kohle, Eisen oder Wismut verzehrt haben, können diese Ihren Stuhl schwarz färben, sodass er einem Teerstuhl ähnelt. Rote Bete färbt den Stuhl hingegen rot.

Egal, ob es sich um eine obere oder untere gastrointestinale Blutung handelt: Wenn das Blut nur in sehr kleinen Mengen austritt, ist es im Stuhl oft nicht mit bloßem Auge sichtbar. Im Verdauungsbrei wird es so sehr verdünnt, dass weder ein Teerstuhl noch eine Hämatochezie klar erkennbar sind. Deshalb wird der Stuhl oft auf dieses okkulte Blut untersucht, wenn andere Symptome für eine Blutung im Magen-Darm-Trakt sprechen.

Manchmal bemerken Betroffene aber auch keinerlei weitere Beschwerden. Dann wird die Blutung und der möglicherweise daraus folgende Eisenmangel (Anämie) nur im Rahmen der Untersuchung aufgrund anderer Erkrankungen entdeckt.

Blut im Stuhl bei Kindern

Tritt Blut im Stuhl bei Kindern auf, sind die Betroffenen und ihre Eltern oft besonders besorgt. Tatsächlich sind die hier zugrunde liegenden Ursachen aber meist weniger gefährlich als beim erwachsenen Patienten [5].

Bei der Eingrenzung der Blutungsquelle ist zu beachten, dass die Darmpassage bei Säuglingen und Kindern deutlich schwanken kann, der Stuhl also im Einzelfall sehr viel schneller durch den Darm bewegt wird oder aber länger darin verbleibt als gewohnt. Dementsprechend kann von einem Teerstuhl oder einer Hämatochezie nicht automatisch auf eine obere oder untere gastrointestinale Blutung geschlossen werden.

Eine typische Ursache für Blut im Stuhl von kleinen Kindern ist eine Kuhmilchprotein-Intoleranz. Diese kann sogar zu symptomatischen Blutungen führen, wenn die Mutter eines gestillten Kindes Milchprodukte zu sich nimmt. Davon abgesehen sollten Sie das Kind dennoch einem Arzt vorstellen, wenn die Blutungsquelle nicht offensichtlich ist (zum Beispiel, wenn gerade ein Milchzahn ausgefallen ist und etwas Blut verschluckt wurde).

Ursachen und weitere Faktoren, die Blut im Stuhl begünstigen

Blut im Stuhl kann seinen Ursprung an jeder Stelle im Magen-Darm-Trakt haben und entsprechend unterschiedliche Symptome hervorrufen [2, 3, 4]. Ebenso vielfältig sind die möglichen Gründe für eine solche gastrointestinale Blutung. Die Ursachen reichen dabei von harmlosen Umständen bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie bei Blut im Stuhl möglichst zeitnah ärztlichen Rat einholen.

Am häufigsten tritt die akute gastrointestinale Blutung im oberen Verdauungstrakt auf – also oberhalb der Flexura duodenojejunalis, einer bestimmten Krümmung im Dünndarm. Zu diesem Bereich gehören zum Beispiel die Speiseröhre, der Magen und der Zwölffingerdarm. Mögliche Ursachen für Blut im Stuhl sind hier:

  • Geschwüre, Abschürfungen (Ulzera) und Verletzungen im Magen und seltener in der Speiseröhre und im Zwölffingerdarm
  • Blutungen aus erweiterten Venen (Varizen) in Speiseröhre und Magen, zum Beispiel bei erhöhtem Druck auf einzelnen Adern, wie er etwa bei einer Leberzirrhose entsteht
  • Längsrisse am Mageneingang nach starkem Erbrechen, zum Beispiel beim Mallory-Weiss-Syndrom
  • Entzündung der Speiseröhre durch Zurücklaufen des Mageninhalts in die Speiseröhre (Refluxösophagitis)
  • Magenkarzinom (Krebs)
  • In seltenen Fällen ein Dieulafoy-Ulkus, eine Magenschleimhautverletzung aufgrund einer übergroßen Arterie

Auch unterhalb der Flexura duodenojejunalis können Blutungsquellen an unterschiedlichen Stellen auftreten. Ursachen und Erkrankungen, die hier zu Blut im Stuhl führen können, sind zum Beispiel:

  • Risse am Enddarm (Analfissuren) aufgrund von vergrößerten Hämorrhoiden
  • Entzündungen und Verletzungen von kleinen Ausstülpungen innerhalb des Darms (Divertikel)
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
  • Weitere Entzündungen des Darms, zum Beispiel aufgrund einer Infektion (infektiöse Kolitis)
  • Tumoren im Dickdarm
  • Seltener auch Tumoren im Dünndarm

Unabhängig von der Lokalisierung der Blutung im Magen-Darm-Trakt kann Blut im Stuhl insbesondere nach chirurgischen Eingriffen in diesem oder nahegelegenen Bereichen auftreten. Wenn Sie vor kurzem operiert wurden, sollten Sie deshalb bei den Symptomen von blutigem Stuhl besonders aufmerksam sein und den behandelnden Arzt schnellstmöglich informieren. Blutungen können auf Komplikationen hinweisen – in diesem Fall muss zügig gehandelt werden.

Wenn Sie das Blutungsrisiko Ihrer Hämorrhoiden verringern möchten und Linderung bei weiteren, damit verbundenen Beschwerden wie Juckreiz und Entzündungen wünschen, stehen Ihnen verschiedene Produkte wie die Faktu lind Hämorrhoidensalbe und die Hametum Hämorrhoiden Zäpfchen zur Verfügung – dank MAYD schon innerhalb von 30 Minuten.

Risikofaktoren für Blut im Stuhl, insbesondere bei älteren Menschen

Bei Patienten, die bestimmte Medikamente einnehmen, treten gastrointestinale Blutungen gehäuft auf [6]. Sie gehören hier zu den bekannten Komplikationen oder Nebenwirkungen. Es handelt sich hierbei insbesondere um:

  • Acetylsalicylsäure (ASS)
  • Clopidogrel
  • den Thrombininhibitor Dabigatran
  • die Faktor-XA-Inhibitoren Rivaroxaban, Apixaban oder Edoxaban
  • Heparin
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)

Zusätzlich haben Patienten ab 65 Jahren sowie diejenigen, die an folgenden Erkrankungen leiden, ein höheres Blutungsrisiko:

  • Krankhaft erweiterte Gefäße, zum Beispiel bei Morbus Osler
  • Bindegewebsstörungen, zum Beispiel beim Ehlers-Danlos-Syndrom und beim Marfan-Syndrom
  • Defekte in der Bildung von Blutplättchen (Thrombozytopathie)
  • Angeborene Blutgerinnungsstörungen, zum Beispiel beim Von-Willebrand-Syndrom
  • Erworbene Blutgerinnungsstörungen, zum Beispiel durch Leber- oder Nieren- oder Knochenmarkserkrankungen
  • Langfristige Antibiotikaeinnahme
  • Leberzirrhose
  • Unterernährung (Malnutrition)
Eine ältere Frau wird von einem Arzt untersucht, weil sie Verdauungsbeschwerden und Blut im Stuhl hat.

Zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Sie Blut im Stuhl bemerken.

Wie Ihr Arzt Blut im Stuhl diagnostiziert

Blut im Stuhl kann sich als dunkler Teerstuhl oder in Form von hellem, frischem Blut äußern. In beiden Fällen sollten Sie zügig medizinischen Rat einholen. Falls der Blutung eine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt, muss diese möglichst schnell behandelt werden. Bei Symptomen von Blut im Stuhl ist Ihr erster Ansprechpartner in der Regel Ihr Hausarzt.

Um der Ursache Ihrer Beschwerden rasch auf den Grund zu gehen, wird Ihr Arzt Ihnen einige Fragen stellen [2, 3, 6]:

  • Wie sieht Ihr Stuhl aus? Ist er hell oder dunkel, fest oder weich, matschig oder glänzend?
  • Woran erkennen Sie das Blut im Stuhl? Haben Sie rötliche Flecken auf dem Toilettenpapier entdeckt oder haben Sie einen Teerstuhl?
  • Seit wann tritt der veränderte Stuhl auf?
  • Haben Sie weitere Symptome bemerkt, zum Beispiel Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch oder Kurzatmigkeit?
  • Leiden Sie an Vorerkrankungen?
  • Nehmen Sie regelmäßig oder aktuell Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel ein?

Möglicherweise wird der Arzt außerdem Ihr Rektum auf Verletzungen untersuchen und Ihren Stuhl auf okkultes Blut, also Blut in geringer Konzentration, überprüfen lassen. Vielleicht misst er zudem Ihren Blutdruck, bestimmt Ihre Herzfrequenz und kontrolliert die Sauerstoffsättigung.

Je nachdem, ob Sie eher einen Teerstuhl oder eine Hämatochezie mit hellem Blut haben, sind weitere Untersuchungen sinnvoll. Insbesondere bei unteren gastrointestinalen Blutungen kann eine endoskopische Untersuchung des Verdauungstraktes oder eine Computertomographie notwendig sein. Tritt okkultes Blut im Stuhl chronisch auf, stehen hierfür weitere Methoden zur Verfügung: So kann der Magen-Darm-Trakt dank einer verschluckten Minikamera genau inspiziert werden oder die Blutungsquelle mithilfe eines Kontrastmittels in den Arterien lokalisiert werden.

Häufigkeit von Blut im Stuhl

Die obere gastrointestinale Blutung tritt deutlich häufiger auf als die Blutung im unteren Magen-Darm-Trakt: Man geht hier von jährlich etwa 100 Fällen pro 100.000 Menschen aus, wobei Männer doppelt so häufig betroffen sind wie Frauen [2]. Schließt man die rektalen Blutungen aufgrund von Hämorrhoiden aus, die die große Mehrzahl der unteren gastrointestinalen Blutungen ausmachen, so treten hier jährlich etwa 20 Fälle pro 100.000 Menschen auf.

Bei jungen Menschen werden besonders häufig übertragbare Magen-Darm Infektionen sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn als Ursache von Blut im Stuhl identifiziert [2]. Neben Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, werden ab etwa 25 Jahren hingegen vermehrt Hämorrhoiden und Divertikultis, und im höheren Alter Darmpolypen als Krebsvorstufen und bösartige Tumore (Karzinome) für Blut im Stuhl.

Krankheitsverlauf bei Blut im Stuhl

Wer ein einziges Mal etwas rötliches Blut auf dem Toilettenpapier entdeckt, muss sich nicht sofort Sorgen machen – insbesondere, wenn beim Stuhlgang etwas stärker gepresst wurde.

Tritt jedoch ein Teerstuhl oder eine größere Menge frisches Blut im Stuhl auf, möglicherweise begleitet von weiteren Symptomen wie Übelkeit oder Schmerzen im Oberbauch, so sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Denn grundsätzlich ist Blut im Stuhl ein Alarmsignal, das überprüft werden muss [7]. Je schneller Sie bei Blut im Stuhl handeln, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Blutungsquelle gefunden und die Ursache behoben werden kann.

Wie Blut im Stuhl behandelt wird

Selbst handeln bei Blut im Stuhl

In den meisten Fällen ist es sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Blut im Stuhl auftritt. Bei Beschwerden, die auf Hämorrhoiden oder andere, bereits abgeklärte Leiden am Rektum zurückzuführen sind, können Sie aber auch auf spezielle Salben oder Zäpfchen aus der Apotheke zurückgreifen. Diese lindern nicht nur Juckreiz und Entzündungen, sondern pflegen die empfindliche Haut zusätzlich und vermeiden so Risse, die zu Blutungen führen können.

Was Ihre Ärzte tun, wenn Sie Blut im Stuhl haben

Wer regelmäßig kleinere Mengen Blut im Stuhl bemerkt, ansonsten aber keine Symptome wie Kreislaufprobleme oder Übelkeit hat, kann üblicherweise ambulant behandelt werden und muss nicht stationär im Krankenhaus aufgenommen werden [6].

Eine akute gastrointestinale Blutung kann hingegen je nach Intensität der Blutung schnell ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall werden [2, 4, 6]. Daher hat die Überwachung des Kreislaufs zunächst Priorität – bei Bedarf muss er stabilisiert werden. In schweren Fällen wird diese Behandlung unter intensivmedizinischer Betreuung im Krankenhaus durchgeführt.

Im Anschluss steht die Lokalisierung der Blutungsquelle im Fokus. Dazu stehen verschiedene minimalinvasive oder chirurgische Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Das behandelnde Fachpersonal entscheidet, welches Verfahren individuell am besten geeignet ist. Oft sind die endoskopische Untersuchung oder die Darmspiegelung das Mittel der Wahl.

Prävention von Blut im Stuhl

Da Blut im Stuhl das Resultat ganz unterschiedlicher harmloser und schwerwiegender Erkrankungen sein kann, gibt es keine allgemeingültigen Tipps zur Prävention dieses Symptoms. Vielmehr können Sie darauf achten, die am häufigsten zugrundeliegenden Erkrankungen zu verhindern:

  • Sorgen Sie für einen geschmeidigen Stuhl, indem Sie ausreichend Flüssigkeit trinken und auf eine ballaststoffhaltige Ernährung setzen.
  • Lassen Sie sich beim Stuhlgang Zeit und vermeiden Sie es, dabei stark zu pressen – denn das begünstigt Risse am After.
  • Nehmen Sie Angebote zur Darmkrebsvorsorge wahr – insbesondere, wenn Angehörige bereits Darmkrebs hatten oder Sie an einer Vorerkrankung leiden, die das Darmkrebsrisiko erhöht.

Fazit

Hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier oder ein schwarzer, glänzender Stuhl sind kein Grund zur Verzweiflung, sollten aber ernstgenommen werden. Es sind eine ganze Reihe an Ursachen denkbar – manche davon sollten Sie zeitnah mit einem Arzt besprechen.

In vielen Fällen lässt sich die Blutungsquelle am Rektum finden, wo etwa vergrößerte Hämorrhoiden kleine Risse bekommen und dann leicht bluten. In diesem Fall verschaffen Sie sich schnell Abhilfe, indem Sie zu speziellen Salben und Zäpfchen greifen. Lassen Sie sich dazu per MAYD App von Ihrem Apotheker vor Ort beraten und erhalten Sie das Mittel Ihrer Wahl schon innerhalb von 30 Minuten.

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Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

Lernen Sie unsere Redaktion kennen
Quellen
Verlauf

[1] Baenkler H et al. Kurzlehrbuch Innere Medizin. Georg Thieme Verlag; 2010.

[2] Herold G. Innere Medizin. 2019.

[3] Wan X, Zeng R, eds. Handbook of Clinical Diagnostics. Springer; 2020.

[4] Hahn J. Checkliste Innere Medizin. Georg Thieme Verlag; 2018.

[5] Behrens R. Die akute gastrointestinale Blutung im Kindesalter. Intensivmedizin up2date 2013;9:73-84.

[6] Götz M et al. S2k Leitlinie Gastrointestinale Blutung. AWMF online; 2017.

[7] Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. Blut im Stuhl. magen-darm-ärzte.de.

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