Krankheiten und Symptome
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Krankheiten und Symptome

Wenn es blutet, juckt und brennt: Alles, was Sie über vergrößerte Hämorrhoiden wissen sollten

Hämorrhoiden sind unangenehm und den meisten Betroffenen peinlich. Gleichzeitig sind sie mit den Beschwerden längst nicht allein – denn an dieser Erkrankung leiden viel mehr Menschen als gedacht. Erfahren Sie hier, wann man eigentlich von Hämorrhoiden spricht, warum jeder von uns Hämorrhoiden hat und was Sie tun können, wenn es bei Ihnen juckt und brennt.

Veröffentlicht:
12.5.2023
Letzte Änderung:
12.5.2023
10
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.
Mann mit Hämorrhoidenproblem

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Zusammenfassung

  • Hämorrhoiden hat jeder Mensch – sie sind Gefäßpolster, die den Schließmuskel des Enddarms bei seiner Funktion unterstützen.
  • Vergrößerte Hämorrhoiden nennt der Mediziner ein Hämorrhoidalleiden.
  • Blutungen, die von Juckreiz und Brennen begleitet werden, sind das Hauptsymptom von vergrößerten Hämorrhoiden.
  • Verschiedene Wirkstoffe unterstützen Sie dabei, Ihre Beschwerden schnell zu lindern. Dazu stehen Ihnen Salben und Zäpfchen zur Verfügung.
  • In schweren Fällen empfiehlt Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine chirurgische Entfernung der vergrößerten Hämorrhoiden.

Das Wichtigste in Kürze

Symptome und Dauer

Vergrößerte Hämorrhoiden äußern sich zunächst durch leichte Blutungen aus dem After. Oft werden sie außerdem durch Jucken, Brennen und ein Druckgefühl begleitet. Unbehandelt verschlimmern sich die Beschwerden meist mit der Zeit.

Ursachen

Ein Hämorrhoidalleiden wird oft durch starkes Pressen beim Stuhlgang verursacht. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Alkoholkonsum, eine familiäre Veranlagung und bestimmte Erkrankungen.

Behandlung

Sie können Ihre Hämorrhoiden mit Hausmitteln wie Sitzbädern oder rezeptfreien Salben und Zäpfchen aus der Apotheke behandeln. In schweren Fällen ist eine Operation notwendig.

Wann zum Arzt?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie unter den Beschwerden leiden oder Blutungen auftreten – denn diese können auch auf andere Erkrankungen hinweisen.

Ein junger Mann hat unangenehme Symptome eines Hämorrhoidalleidens im Afterbereich.

Manchmal sorgen vergrößerte Hämorrhoiden beim Sitzen für ein unangenehmes Druckgefühl am After.

Übersicht

Über Beschwerden am After sprechen die meisten Menschen nicht gerne. Dabei sind viel mehr davon betroffen, als man denkt: Jährlich suchen etwa vier Prozent aller Erwachsenen in Deutschland einen Arzt auf, weil sie an Hämorrhoiden leiden [1].

Wichtig ist hier ein feiner Unterschied zwischen dem, was Mediziner unter dem Begriff Hämorrhoiden verstehen, und dem, was Betroffene meinen, wenn sie über Hämorrhoiden, manchmal auch “Hämorriden” geschrieben, klagen. Denn tatsächlich hat jeder von uns Hämorrhoiden – sie sind nichts anderes als eine Polsterung knapp oberhalb des Afters und unterstützen den Schließmuskel dabei, den Darmausgang sicher abzudichten [1]. Die unangenehmen Symptome, wenn umgangssprachlich von Hämorrhoiden die Rede ist, entstehen genau genommen durch vergrößerte Hämorrhoiden [1, 2]. Der Arzt nennt diese Erkrankung ein Hämorrhoidalleiden oder symptomatische Hämorrhoiden.

Zusätzlich können wir zwischen inneren und äußeren Hämorrhoiden unterscheiden [3]. Die äußere Form der Erkrankung zeigt sich dann durch einen oder mehrere Klumpen um den After herum – sie ist also klar und deutlich sichtbar. Die innere Form liegt dagegen innerhalb des Enddarms und wird deshalb oft nicht so zügig erkannt.

Beschwerden bei vergrößerten Hämorrhoiden

Mit vergrößerten Hämorrhoiden bringt man oft eine Reihe von unangenehmen Beschwerden in Verbindung. Allerdings werden nicht alle von ihnen unmittelbar von der Erkrankung ausgelöst.

Das Hauptsymptom vergrößerter Hämorrhoiden sind leichte Blutungen beim oder nach dem Stuhlgang. Sie können einmalig oder über längere Zeit bei jedem Stuhlgang auftreten. Die dabei verlorene Blutmenge ist in der Regel recht gering und kann keine Blutarmut auslösen. Bemerkbar macht sich die Blutung meist in Form von hellrotem bis rotem Blut, das auf dem Toilettenpapier, im Toilettenwasser und manchmal als Blut im Stuhl selbst entdeckt wird.

Schmerzen bereiten Hämorrhoiden allerdings nicht sofort – denn sie entstehen im Enddarm in einem Bereich, der kaum über Nerven verfügt [2]. Dennoch klagen viele der Betroffenen über Schmerzen der einen oder anderen Art [1, 2, 3]. Schuld sind hier zum Beispiel kleine Analfissuren, also Hauteinrisse aufgrund der Schwellung, Abszesse oder weit fortgeschrittene, äußere Hämorrhoiden, die das Sitzen unangenehm machen.

Nicht direkt schmerzhaft, aber dennoch unangenehm ist das Druckgefühl, von dem manche Betroffenen berichten [1]. Sie haben dann das Gefühl, es stecke ein Fremdkörper im Analbereich oder der Darm könne beim Toilettengang nicht richtig entleert werden.

Typischerweise klagen Betroffene auch über Juckreiz oder einen nässenden und brennenden After. Diese Beschwerden sind eine Folge der ursprünglichen Hämorrhoiden: Durch die angeschwollenen Gefäßpolster ist der Schließmuskel nicht mehr in der Lage, seine Aufgabe vollständig zu erfüllen. Deshalb können kleine Mengen von Stuhl und Schleim unkontrolliert austreten [2]. Auf der Haut sorgen sie für Irritationen, Nässen und möglicherweise Infektionen – insbesondere, wenn die Haut bereits durch Analfissuren geschädigt ist. Liegen äußere Hämorrhoiden vor, so können sie sich zusätzlich negativ auf die Hygiene im Afterbereich auswirken, zum Beispiel weil die Reinigung zu vorsichtig vorgenommen wird oder die Schwellung den Zugang zu manchen Stellen erschwert.

Hämorrhoiden bei Kindern

Während viele andere Erkrankungen des Verdauungssystems regelmäßig in jeder Altersgruppe auftreten, sind vergrößerte Hämorrhoiden bei Kindern äußerst selten [4]. Das bedeutet nicht, dass die Eltern keine Symptome beobachten, die auf Hämorrhoiden hindeuten können. Vielmehr vermuten sie oft ein Hämorrhoidalleiden, wenn tatsächlich andere, ähnliche Erkrankungen vorliegen.

Das betroffene Kind leidet dann unter Juckreiz, schleimigen Absonderungen im Afterbereich und sehr selten auch unter Blutungen oder Schmerzen. Die Ursache ist hier aber in den meisten Fällen ein Mukosa- oder Rektumprolaps, also eine Ausstülpung beziehungsweise ein Vorfall der Darmschleimhaut.

Die Behandlung dieser Beschwerden – ob Prolaps oder Hämorrhoiden – konzentriert sich auf die Ursachenbekämpfung und Symptomlinderung. Meist ist eine Verstopfung der Grund für die Symptome. Zusätzlich kommen Zinksalben zur Linderung von Juckreiz und bei Bedarf eine lokale Betäubung zum Einsatz. Gleichzeitig ist es ratsam, dem Kind starkes Pressen beim Stuhlgang und zu lange Toilettensitzungen abzugewöhnen.

Vergrößerte Hämorrhoiden bei Schwangeren

Auf dem Beckenboden und dem After liegt in der fortgeschrittenen Schwangerschaft eine besonders große Belastung. Dementsprechend sind Beschwerden am Darmausgang ein verhältnismäßig häufiges Problem und betreffen etwa sieben von zehn Schwangeren [5]. Bei bis zu 11 Prozent der Schwangeren wird daher ein Hämorrhoidalleiden diagnostiziert [2]. Die Behandlung ohne chirurgische Eingriffe ist hier vorzuziehen. Eine kleine Operation kann aber auch in der Schwangerschaft notwendig sein, wenn die in diesem Umstand häufig vorkommende Analvenenthrombose auftritt [5]. Diese äußert sich durch einen plötzlich entstandenen schmerzhaften Knoten am After, die zügig ärztlich behandelt werden sollte.

Ursachen und Risikofaktoren für Hämorrhoidalleiden

Für vergrößerte Hämorrhoiden lassen sich keine klaren Ursachen definieren. Vielmehr spielen verschiedene Faktoren zusammen und bestimmen so das Risiko, an einem Hämorrhoidalleiden zu erkranken. Dazu gehören [1, 2, 3, 6]:

  • Erhöhter Druck auf die Gefäße, zum Beispiel durch starkes Pressen beim Stuhlgang oder schweres Heben
  • Familiäre Veranlagung, denn vergrößerte Hämorrhoiden betreffen oft mehrere Mitglieder einer Familie
  • Häufiges und langes Sitzen
  • Harter Stuhl und Verstopfungen
  • Häufiger Durchfall
  • Erhöhter Body-Mass-Index (BM) und Übergewicht
  • Scharfe Ernährung
  • Erhöhter Alkoholkonsum
  • Reizdarmsyndrom
  • Schwangerschaft und Geburt

Ein erhöhtes Risiko für vergrößerte Hämorrhoiden wurde außerdem bei Patienten mit einer Rückenmarksverletzung, zum Beispiel einer Querschnittslähmung, sowie bei HIV-positiven Personen beobachtet [2].

Darstellung von Hemoiroiden

Wie vergrößerte Hämorrhoiden diagnostiziert werden

Die meisten Menschen gehen nicht gerne zum Arzt. Umso größer ist das Unwohlsein, wenn es um Erkrankungen in so sensiblen Bereichen wie dem After geht. Dabei muss es keinem Betroffenen peinlich sein, wegen seiner vergrößerten Hämorrhoiden das Gespräch mit einem Arzt zu suchen – und die Diagnosestellung ist hier oft viel einfacher als gedacht.

Wenn Sie vermuten, an Hämorrhoiden zu leiden, wird Ihr Arzt Ihnen zunächst im Rahmen der Anamnese einige Fragen stellen. Diese könnten zum Beispiel sein [2]:

  • Wann haben Sie die Beschwerden das erste Mal bemerkt?
  • Halten sie seitdem an oder kommen und gehen sie immer wieder?
  • Haben Sie Blut auf dem Stuhl, dem Toilettenpapier oder im Toilettenwasser bemerkt?
  • Haben Sie ein Druck- oder Fremdkörpergefühl im Enddarm?
  • Haben Sie das Gefühl, den Darm nur unvollständig entleeren zu können?
  • Leiden Sie unter Juckreiz oder Brennen im Afterbereich?
  • Haben Sie Stuhl- oder Schleimspuren am Ausgang des Enddarms bemerkt?
  • Wissen Sie von Hämorrhoidalleiden oder Darmkrebserkrankungen in Ihrer Familie?
  • Wie ernähren Sie sich in letzter Zeit? Hat sich hier etwas geändert?

Im Anschluss wird der Arzt wahrscheinlich Ihren After auf Hautrisse, andere Verletzungen, Schwellungen und Entzündungen untersuchen. Möglicherweise möchte er auch Ihren After austasten, um eventuelle innere Hämorrhoiden festzustellen. Diese Untersuchung kann zügig und unkompliziert erledigt werden und ist in aller Regel völlig schmerzfrei.

Weitere Untersuchungen wie eine Darm- beziehungsweise Enddarmspiegelung werden in manchen Fällen empfohlen, um den Beschwerden genauer auf den Grund zu gehen – insbesondere, wenn die Ursache bei der äußeren Begutachtung nicht klar feststellbar ist [1, 2]. Ab dem 40. Lebensjahr kann zumindest eine Enddarmspiegelung sinnvoll sein, um ernsthafte Erkrankungen wie eine Krebserkrankung auszuschließen. Allerdings bedeuten vergrößerte Hämorrhoiden nicht, dass Betroffene ein erhöhtes Krebsrisiko haben.

Häufiges Leiden

Mit einem Hämorrhoidalleiden sind Sie nicht allein – im Gegenteil: Die Erkrankung zählt zu den häufigsten Beschwerden in Industrieländern [2]. Etwa 70 Prozent aller Erwachsenen sind mindestens einmal im Leben von vergrößerten Hämorrhoiden betroffen – und in Deutschland suchen aus diesem Grund jährlich vier Prozent der erwachsenen Bevölkerung den Arzt auf [1]. Längst nicht jeder Betroffene wagt allerdings den Gang zum Arzt – die Dunkelziffer dürfte also noch weitaus höher liegen.

Ob sich vergrößerte Hämorrhoiden und die dadurch ausgelösten Beschwerden in bestimmten Altersgruppen häufen, ist unter Experten strittig, aber man geht allgemein davon aus, dass Menschen im Alter von 45 bis 65 Jahren besonders häufig betroffen sind [2]. Manche Studien kommen außerdem zu dem Ergebnis, dass Männer etwas häufiger unter Hämorrhoiden leiden als Frauen.

Krankheitsverlauf

Dauer und Komplikationen

Wenn die Hämorrhoiden einmal vergrößert sind, sind ganz unterschiedliche Verläufe denkbar [1, 2].

Bei leichteren Fällen kann durchaus eine Rückbildung ohne weiteres Zutun auftreten. Manchmal geht die Schwellung zwar nicht vollständig zurück, es stellt sich aber ein guter Gesamtzustand mit Beschwerdefreiheit ein.

Oft nehmen die Symptome aber mit der Zeit zu und die Hämorrhoiden vergrößern sich nach und nach weiter. Das ist insbesondere der Fall, wenn keine Maßnahmen zur Behandlung und Linderung der Beschwerden ergriffen werden. Hautreizungen aufgrund mangelnder Sauberkeit im Afterbereich sorgen dann für Entzündungen oder Ekzeme, die mit Rötungen und nässenden, juckenden Stellen einhergehen. Auch Bläschen und Schorf können hier entstehen.

Die gute Nachricht: Auch ein schweres oder unbehandeltes Hämorrhoidalleiden entwickelt sich nur in den seltensten Fällen zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Die Beschwerden können aber dauerhaft äußerst unangenehm sein und damit die Lebensqualität deutlich senken. Die Hämorrhoiden zu behandeln ist daher in jedem Fall empfehlenswert.

Wann Arzt aufsuchen?

Da vergrößerte Hämorrhoiden schnell zu unangenehmen Folgebeschwerden wie Juckreiz und Entzündungen führen können, macht es Sinn, den Arztbesuch nicht allzu lang aufzuschieben. Die Behandlung ist grundsätzlich aber auch in Eigenregie von zuhause aus möglich.

Auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen sollten Sie, wenn die Beschwerden Sie in Ihrem Alltag belasten oder wenn Blutungen auftreten [1, 2]. Blut im Stuhl sollte abgeklärt werden, da es auch auf verschiedene andere Erkrankungen hinweisen kann. Ihr Ansprechpartner ist hierfür Ihr Hausarzt oder ein Proktologe.

Für die Behandlung von Hämorrhoiden gibt es verschiedene Salben und Zäpfchen.

Verschiedene Salben und Zäpfchen, die Sie rezeptfrei in der Apotheke erhalten, lindern die Beschwerden bei vergrößerten Hämorrhoiden.

Behandlung von Hämorrhoiden

Auf vergrößerte Hämorrhoiden kann ganz unterschiedlich reagiert werden: Durch Veränderungen der Alltagsgewohnheiten, die Anwendung von Hausmitteln, den Griff zu Medikamenten aus der Apotheke und in schweren Fällen chirurgische Maßnahmen.

Alltagstipps und Hausmittel

Es haben sich einige Tipps etabliert, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Hämorrhoiden in den Griff zu bekommen oder zumindest die Beschwerden zu lindern [1, 7]:

  • Vermeiden Sie starkes Pressen beim Stuhlgang.
  • Beugen Sie Verstopfungen und hartem Stuhl vor.
  • Planen Sie genug Zeit für den Stuhlgang ein und schieben Sie ihn nicht aus Zeitmangel auf.
  • Reinigen Sie den Afterbereich nach dem Stuhlgang zuerst mit einem angefeuchteten Toilettenpapier und trocknen Sie die Haut anschließend ab.
  • Verzichten Sie auf feuchte Toilettentücher und Waschprodukte, die Allergien auslösen können.
  • Führen Sie Sitzbäder mit Zusätzen wie Kamille, Hamamelis oder Arnika durch.

Hilfe aus der Apotheke

Wenn die vergrößerten Hämorrhoiden unangenehme Beschwerden auslösen, stehen Ihnen verschiedene Arzneimittel zur Verfügung, die Sie rezeptfrei in der Apotheke bekommen:

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Behandlungsmöglichkeiten und Therapien

Je nach Ausprägung Ihres Hämorrhoidalleidens kann Ihr Arzt Ihnen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten anbieten [1, 2, 3]:

  • Bei leichten Beschwerden verschreibt er Ihnen vielleicht eine lidocainhaltige Salbe.
  • Wenn eine symptomatische Therapie nicht ausreicht, kann eine Verödung (Sklerosierung) der Hämorrhoiden durchgeführt werden: Dabei wird ein Wirkstoff so in das Gewebe gespritzt, dass die Durchblutung der Hämorrhoiden unterbrochen wird.
  • Bei der Gummibandligatur werden die Hämorrhoiden abgebunden – sie sterben ab und fallen nach einiger Zeit von selbst ab. Die entstehende Wunde heilt in der Regel gut aus.
  • In schweren Fällen muss die vergrößerte Hämorrhoide chirurgisch entfernt werden. Dazu stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung.
  • Bei vergrößerten Hämorrhoiden sind Sitzbäder mit Kamille besonders wohltuend.
Bei vergrößerten Hämorrhoiden sind Sitzbäder mit Kamille besonders wohltuend.

Sitzbäder mit pflanzlichen Wirkstoffen, zum Beispiel aus der Kamille, sind bei juckenden Hämorrhoiden besonders wohltuend

Hämorrhoiden vorbeugen

Da vergrößerte Hämorrhoiden aus verschiedenen Gründen entstehen können, gibt es keine allgemeingültigen Ratschläge, um die Erkrankung gänzlich zu verhindern. Sie können aber an den häufigsten Ursachen ansetzen, um die Wahrscheinlichkeit eines Hämorrhoidalleidens zu senken:

  • Vermeiden Sie es, beim Stuhlgang stark zu pressen. Wenn Sie die Bauchmuskulatur einsetzen müssen, um den Darm entleeren zu können, haben Sie möglicherweise einen zu harten Stuhl oder eine Verstopfung.
  • Lassen Sie sich ausreichend Zeit für den Toilettengang, begrenzen Sie aber die Länge der einzelnen Sitzungen. Versuchen Sie es später noch einmal, wenn es nicht gleich klappt.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Alkoholkonsum und ein hohes Körpergewicht begünstigen Beschwerden am Ausgang des Enddarms..

Fazit

Vergrößerte Hämorrhoiden können von Blutungen, Juckreiz und Brennen begleitet werden – sie sind also ein unangenehmes Leiden, das viele Menschen betrifft. Die Erkrankung ist zwar nicht lebensgefährlich, sie kostet die Betroffenen aber oft eine Menge Lebensqualität. Scheuen Sie sich daher nicht, die Behandlung Ihrer Hämorrhoiden in Angriff zu nehmen und gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren. Schnelle Abhilfe bei einem entzündeten oder gereizten After erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke. Lassen Sie sich dazu über die MAYD App von Ihrem Apotheker-vor-Ort beraten. Das passende Produkt liefern wir Ihnen dann innerhalb von 30 Minuten nach Hause.

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Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

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Quellen
Verlauf

[1] Bundesministerium für Gesundheit. Hämorrhoiden. gesund.bund.de; 2022.

[2] Joos A et al. S3-Leitlinie – Hämorrhoidalleiden. AWMF online; 2019.

[3] Ansari P. Hämorrhoiden. MSD Manual; 2023. 

[4] Bussen D, Seyfried S. „Kinderproktologie.Band 1 Manual der Koloproktologie. De Gruyter; 2019. 

[5] Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Beschwerden in der Schwangerschaft: Hämorriden. familienplanung.de.

[6] Baenkler H et al. Kurzlehrbuch Innere Medizin. Georg Thieme Verlag; 2010.

[7] Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Was kann man selbst gegen Hämorrhoiden tun? gesundheitsinformation.de; 2021.

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