Krankheiten und Symptome
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Zahnschmerzen: Ursachen abklären und den Schmerz lindern

Jeder kennt sie und möchte sie schnellstmöglich wieder loswerden: Zahnschmerzen. Sie sind für den Betroffenen meist sehr unangenehm und treten beim Essen und Trinken von süßen, heißen oder kalten Mahlzeiten und Getränken auf, können aber auch über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie den Schmerz kurzfristig überbrücken und wo Sie Hilfe finden.

Veröffentlicht:
11.7.2023
Letzte Änderung:
11.7.2023
10
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung 

  • Zahnschmerzen sind für die Betroffenen unangenehm und treten nach bestimmten Reizen oder konstant auf [1]
  • Als Hintergründe der Zahnschmerzen können zahlreiche Ursachen, von Karies über Entzündungen, bis hin zu ernsthaften Erkrankungen, in Frage kommen [1]
  • Hinter Zahnschmerzen stecken manchmal psychische Probleme [5]
  • Zahnärzte sind die erste Anlaufstelle, wenn es um die Abklärung von Zahnschmerzen geht [7]
  • Gegen den Schmerz stehen zahlreiche Medikamente zur Verfügung, die nach Rücksprache mit einem Zahnarzt eingenommen werden können [3,7] 

Das Wichtigste in Kürze

Symptome und Dauer von Zahnschmerzen

Zahnschmerzen sind ein verbreitetes Problem. Der Schmerz an den Zähnen kann dabei permanent und konstant auftreten oder nach Reizungen, wie beim Verzehr von süßen Speisen und Getränken, dem Zähneputzen oder bei Hitze- oder Kälteeinwirkung [1].

Ursachen 

Die Ursachen für Zahnschmerzen sind vielfältig und können in den Zähnen selbst oder ihrer Umgebung begründet sein. Sie reichen dabei von Karies über verschiedene Entzündungen bis hin zur Verletzung eines Zahnes, der sogenannten Zahnfraktur, auch Zahntrauma genannt [1]. Zahnschmerzen müssen auf jeden Fall abgeklärt werden, da auch eine ernsthafte Ursache für den Schmerz in Betracht kommen kann. 

Behandlung

Die Behandlung von Zahnschmerzen richtet sich nach dem zugrunde liegenden Grund. Kurzfristig kann der Schmerz mit Hausmitteln oder nach Rücksprache mit einem Zahnarzt behandelt werden [3].  

Wann zum Zahnarzt?

Bei Zahnschmerzen wird in den meisten Fällen eine Abklärung durch Zahnärzte geraten [7]. 

Übersicht

Zahnschmerzen kommen häufig vor. Gerade Personen, die eine schlechte Mundhygiene aufweisen, leiden darunter. Der Schmerz kann dabei in den Zähnen oder in deren Umgebung auftreten. Sie können nach bestimmten Reizen in Erscheinung treten, wie etwa nach kalten oder heißen Mahlzeiten und Getränken, dem Kauen oder Zähneputzen. Aber auch dauerhafte Zahnschmerzen kommen vor [1].  

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Ursachen und Risikofaktoren von Zahnschmerzen

Physische Ursachen

Häufige Ursachen im Zusammenhang mit Zahnschmerzen sind [1]:

  • Zahnfäule, die sogenannte Karies
  • Pulpitis, eine Entzündung des Zahnmarks
  • Periapikaler Abszess, eine Ansammlung von Eiter an der Wurzelspitze
  • Verletzungen, Zahnfraktur/Zahntrauma
  • Durchbrechen von Weisheitszähnen
  • Parodontitis 

Bei der Zahnfäule (Karies) kommt es zum Schmerz, wenn sich die Läsion im Zahn ins Dentin, das Zahnbein, ausbreitet. Die Zahnoberfläche und der Zahnschmelz werden dabei demineralisiert und folglich geschwächt, was zu kleinen Löchern im Zahnschmelz führen kann. 

Der Karies-Zahnschmerz tritt beim Zähneputzen, bei Hitze und Kälte und beim Verzehr von süßen Lebensmitteln und Speisen auf. Zusätzlich lassen kalte und heiße Getränke die betroffenen Zähne schmerzen [1].

Bei der Pulpitis ist die Pulpa – das Zahnmark, ein weiches Gewebe im Inneren des Zahns – entzündet. Sie entsteht oftmals durch eine fortgeschrittene Karies, aber auch frühere große oder fehlerhafte Füllungen oder Verletzungen am Zahn können sie verursachen. Eine Manifestation der Schädigung kann bald nach dem Zahntrauma, aber auch erst Jahrzehnte danach geschehen. Die Entzündung des Zahnmarks kann reversibel oder irreversibel sein. 

Die Schmerzen können entweder spontan oder als Reaktion auf Reize wie Hitze oder Kälte auftreten und dauern dann etwa eine Minute oder länger an. Stirbt die Pulpa ab, hört der Schmerz erst einmal auf. Der schmerzfreie Zustand dauert Stunden bis Wochen. In der Folge kommt es zu einer Entzündung am Ende des Zahns, der sogenannten apikalen Parodontitis oder zum Abszess [1].

Sowohl aus der unbehandelten Karies als auch der unbehandelten Pulpitis kann ein periapikaler Abszess resultieren [1]. Dabei handelt es sich um eine Eiteransammlung an der Basis des Zahnes. Sie wird meistens durch eine Infektion verursacht, die sich von einem Zahn in das angrenzende Gewebe ausgebreitet hat [2]. Dabei ist der Zahn sehr klopfempfindlich, wenn bei der Ursachensuche etwa mit einer Metallsonde oder einem Zungenspatel dagegen geklopft wird. Kauen kann den Schmerz ebenfalls provozieren [1].

Wenn Weisheitszähne durch den Kiefer brechen, kann es zu Schmerzen kommen, gerade wenn eine Perikoronitis auftritt. Dabei handelt es sich um eine Entzündung, die durch einen durchbrechenden Weisheitszahn entstehen kann, wenn dieser zu wenig Platz hat. Kommt der Weisheitszahn in der Folge nicht gänzlich durch das Zahnfleisch hindurch, bildet sich oftmals ein Gewebe über ihm. Dieses wird als Operculum oder Zahnfleischkappe bezeichnet [1]: Ein Nährboden für Bakterien, da sich Nahrungspartikel und Speisereste dort ansammeln können. Das kann wiederum zu Infektionen mit Schmerzen, Rötungen und Schwellungen führen, die sogenannte Perikoronitis. Es treten oftmals Begleiterscheinungen wie ein schlechter Geschmack im Mund und ein unangenehmer Atem auf [1].

Auch eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) kann, über einen längeren Zeitraum gesehen, Beschwerden im Mund verursachen. Dabei treten zu Beginn in vielen Fällen keine Schmerzen auf. Das Zahnfleisch kann aber gerötet oder geschwollen sein, und Zahnfleischbluten kann auftreten. Greift die Entzündung aber mit der Zeit auf den Zahnhalteapparat und weitere Teile über, schädigt sie ihn. Dann spricht man von Parodontitis, deren Beschwerden meistens ebenfalls erst bemerkt werden, wenn sie sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. Die Zahnhälse werden empfindlich und sichtbar, das Zahnfleisch zieht sich zurück und Zahnfleischtaschen entstehen. Freiliegende Zahnhälse reagieren bei heißen und kalten Speisen mit Schmerzen und der betroffene Zahn kann im Rahmen einer Parodontitis beim Kauen schmerzen [6].

Bei der Zahnwurzelentzündung ist das Zahnmark betroffen. Sie kann ebenfalls zu Schmerzen und schließlich zum Zahnverlust führen. Die auslösenden Gründe für eine Zahnwurzelentzündung sind meist Bakterien [8].

In manchen Fällen sind Zahnschmerzen auf eine Nebenhöhleninfektion zurückzuführen. Dies passiert oftmals während oder nach Erkältungen. Beschwerden, die dann zusätzlich auftreten, sind Kopfschmerzen sowie eine Schwellung und Empfindlichkeit der Haut über der entzündeten Nebenhöhle [7].

Psychische Ursachen für Zahnschmerzen

Ein Zusammenhang zwischen Zähnen und der Psyche wird durch immer mehr Studien belegt. Werden keine körperlichen Ursachen für Zahnschmerzen gefunden, so ist es wichtig, dass an eine mögliche Beteiligung der Psyche gedacht wird und gegebenenfalls Psychotherapeuten für die Behandlung herangezogen werden. So können psychische Probleme als Ursachen von Zahnschmerzen in Frage kommen. Bestimmte psychische Erkrankungen können mit zahnmedizinischen Problemen in Verbindung stehen. So sind etwa Depressionen oft ein Grund für Schmerzen. Stress steht mit der Kaumuskulatur und möglicherweise folgenden Schäden am Zahnschmelz im Zusammenhang [5].

Psychosoziale Probleme wie Konflikte oder andere psychische Belastungen können Auslöser von chronischen Zahnschmerzen oder generell Schmerzen im Mundbereich darstellen. Der Zahnschmerz besteht dann weiter fort, obwohl die Ursache bereits abgeheilt oder behoben ist [5]. 

Hinzu kommt, dass eine sorgfältige und regelmäßige Mundhygiene durch den psychischen Zustand eines Menschen beeinflusst wird, und in der Folge auch die gesamte Gesundheit im Mund [5].

Bei Essstörungen kann häufiges Erbrechen und Mangelernährung zu Schäden an den Zähnen führen. Hierbei kommt es hauptsächlich zu Erosionen, die für den Zahnarzt sichtbar sind [5].    

Besonderheiten bei Kindern

Bei Kleinkindern und Kindern kann das Zahnen zu Problemen und Schmerzen führen, in vielen Fällen verläuft es aber problemlos. Bei zahnenden Kindern, bei denen die Milchzähne durch den Kiefer brechen, kann es zu Schmerzen, Schlafstörungen und vermehrtem Speichelfluss kommen. Treten zusätzliche Symptome auf, muss ein Arzt aufgesucht werden. Beißringe lindern die Beschwerden. Zudem kommen entzündungshemmende, pflanzliche Zubereitungen und leicht betäubende Wirkstoffe zum Einsatz, die auf die Stellen aufgetragen werden, an denen der Zahndurchbruch stattfindet. Sind die Schmerzen besonders stark, sind in Ausnahmefällen schmerzstillende Arzneimittel erhältlich [4].

Besonderheiten bei älteren Menschen

Bei älteren Menschen ist das Risiko, eine Karies an den Zahnhälsen zu entwickeln, höher, was meist im Rückgang des Zahnfleischs begründet ist. Zusätzlich nehmen ältere Personen manchmal Medikamente ein, die eine Mundtrockenheit begünstigen [7]. Liegt eine unbehandelte Parodontitis vor, die im frühen Erwachsenenalter begonnen hat, treten im höheren Alter Zahnschmerzen oder ein Verlust der betroffenen Zähne auf [7]. 

Diagnose in der Zahnarztpraxis

Der Zahnarzt begibt sich auf die Suche nach der Ursache der Zahnschmerzen. Die Beschwerden und Vorerkrankungen werden aufgenommen. Danach erfolgt eine Untersuchung der Zähne, des Mundes und des Gesichts. In der Folge werden die Auslöser und Symptome behandelt [7]. 

Krankheitsverlauf

Dauer

Zahnschmerzen können in unterschiedlicher Intensität und Dauer auftreten [1]. 

Komplikationen

Ist die Ursache der Zahnschmerzen ein Abszess, ist es möglich, dass sich dieser ausbreitet; auch Schwellungen sind denkbar [1]. Zahninfektionen, die sich auf den Mundboden oder weitere Bereiche im Schädel ausdehnen, stellen eine ernsthafte Komplikation dar, die sofortige medizinische Behandlung benötigt [7]. 

Wann sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen?

Den Zahnschmerzen zugrunde liegende Ursachen müssen vom Zahnarzt abgeklärt werden. Dazu gehören Abszesse und auch Zahnfleischentzündungen, die immer wieder auftreten und nicht ausheilen [1].

Behandlungsmöglichkeiten von Zahnschmerzen

Hausmittel gegen Zahnschmerzen

Treten Zahnschmerzen nachts oder an Sonn- und Feiertagen auf, ist nicht immer ein Besuch beim eigenen Zahnarzt möglich, und nicht jeder Patient möchte mit seinen Zahnschmerzen zum Notdienst. Zur kurzfristigen Überbrückung können Hausmittel die Schmerzen lindern [3]. 

Um Zahnschmerzen bis zum Besuch in der Zahnarztpraxis mit Hausmitteln zu lindern, kommen verschiedene Haus- und naturheilkundliche Mittel und Methoden zum Einsatz, wie [3]:

  • Unverdünntes Auftragen von ätherischen Ölen, die antibakteriell, entzündungshemmend und schmerzstillend wirken, wie Cajeput-, Niaouli-, Nelkenknospen-, oder Lorbeeröl, auf das Zahnfleisch beim schmerzenden Zahn
  • Gurgeln und Spülen mit verdünnter Myrrhen- oder Propolistinktur
  • Betupfen von Zähnen und Zahnfleisch mit Teebaumöl
  • Kauen von Gewürznelken: Das enthaltene Eugenol wirkt leicht betäubend

Ist der Zahnschmerz einmal da, meiden Sie unbedingt heiße oder eiskalte Getränke, denn sie können die Zahnschmerzen zusätzlich verstärken. Verzichten Sie ebenfalls auf Alkohol, Nikotin, Koffein und zuckerhaltige Lebensmittel [3]. 

Kühlende Packungen und Eisbeutel, die sogenannten Cold-Hot-Packs, verschaffen eine kurzfristige Linderung, wenn eine Entzündung der Grund für die Zahnschmerzen ist. Beachten Sie bei der Verwendung der Eispacks, sie nicht direkt auf die Haut zu legen, da es sonst zu Erfrierungen und anderen Kälteschäden kommen kann [3].

Sorgt eine Entzündung des Zahnfleischs, die sogenannte Gingivitis, für die Schmerzen, gilt es während der akuten Phase auf säurehaltige Getränke und Mahlzeiten zu verzichten.

Medikamente bei Zahnschmerzen

Zahnschmerzen müssen von einem Zahnarzt abgeklärt werden, da in schlimmen Fällen neben den Schmerzen ernste Komplikationen drohen. Eine Behandlung im Rahmen der Selbstmedikation sollte nur nach Rücksprache mit einem Zahnarzt erfolgen oder zur kurzfristigen Überbrückung. Suchen Sie bei neu auftretenden oder starken Zahnschmerzen sowie bei stark geschwollener Schleimhaut unbedingt zeitnah einen Zahnarzt auf. Dies gilt ebenso, wenn Sie Eiter oder wiederkehrendes Zahnfleischbluten bemerken [3].

Liegt ein Abszess, eine Infektion mit Fieber, Schwellungen und Rötungen oder ein Zahn mit abgestorbenem Zahnmark vor, verschreibt der Zahnarzt in vielen Fällen Antibiotika [7].

Nach Rücksprache mit dem Zahnarzt stehen bei Zahnschmerzen mehrere schmerzstillende Medikamente zur Verfügung. Leichte bis mäßig starke Schmerzen können mit Ibuprofen behandelt werden. Dieser Arzneistoff wirkt zusätzlich entzündungshemmend und ist von verschiedenen Herstellern erhältlich, wie etwa Pfeil Zahnschmerz-Tabletten. Weitere Medikamente und Generika, wie Ibu-ratiopharm, ebenfalls mit dem Wirkstoff Ibuprofen, können in der Apotheke erworben werden. Zusätzlich gibt es neben Tabletten auch andere Darreichungsformen, wie NUROFEN® Weichkapseln zur kurzfristigen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen. Arzneimittel mit Paracetamol wie Paracetamol-ratiopharm wirken ebenfalls gegen den unangenehmen Schmerz der Zähne [3, 7]. 

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Zahnschmerzen vorbeugen

Um Karies und anderen Beschwerden im Mund vorzubeugen, ist es ratsam, im Allgemeinen auf eine gute Zahnpflege und Mundhygiene zu achten [3]. Ein bakterieller Zahnbelag (Plaque) ist die häufigste Ursache für eine Zahnfleischentzündung. Dieser lässt sich durch richtiges Zähneputzen entfernen und vorbeugen [6]. Um die Zähne gesund zu erhalten, empfehlen Zahnärzte das regelmäßige Zähneputzen. Es sollte zwei- bis dreimal täglich mit einer weichen Zahnbürste wie der Meridol Zahnbürste sanft und einer Zahnputztechnik, die das Zahnfleisch schont, erfolgen. Geeignete Zahnpasta wie die elmex Sensitive Zahnpasta und Zahnbürsten für jeden Geschmack und für alle persönlichen Vorlieben sind in der Apotheke erhältlich. Zahnbürsten sollten dabei jeden Monat gewechselt werden. Zur gründlichen Reinigung der Zahnzwischenräume stehen Interdentalbürsten, beispielsweise die TePe Interdentalbürsten in vielen verschiedenen Größen und Zahnseide zur Verfügung. Ebenfalls sorgt die Verwendung eines Zungenschabers für eine gute Mundhygiene [3].

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Es ist wichtig, auf einen optimalen Sitz von Zahnspangen und Zahnprothesen zu achten, so dass sich Druckstellen vermeiden lassen. Ein Zahnarzttermin für eine halbjährliche oder jährliche professionelle Zahnreinigung bei einem Zahnarzt ist zusätzlich von Vorteil, wenn es um die Gesunderhaltung der Zähne geht [3].

Bereits ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes sollten Eltern darauf achten, dass die Zähne des Kindes täglich – morgens und abends – geputzt werden. Das Kind kann dabei spielerisch auf die Zahnpflege hingeführt werden. Durch die nach und nach entstehende Routine lernt das Kind, auf eine selbstständige und regelmäßige Zahn- und Mundhygiene zu achten. Für Kinder sind spezielle fluoridhaltige Zahnpasten erhältlich. Zudem ist es wichtig, eine geeignete weiche Zahnbürste zu verwenden, die auf Kleinkinder abgestimmt ist. Eine Anwendung von Mundwassern ist normalerweise bei Kindern nicht nötig. In Fällen mit einem hohen Risiko, eine Karies zu entwickeln, werden vom Zahnarzt oftmals Mundspüllösungen mit Fluoriden empfohlen. Die Verwendung von Zahnseide kann bei engen oder schwer zugänglichen Zahnzwischenräumen nützlich sein [4]. 

Fazit

Zahnschmerzen können unzählige Ursachen haben und auf unterschiedliche Zahnprobleme hindeuten. Bis zum Zahnarzttermin können Hausmittel und schmerzstillende Medikamente lindernd eingesetzt werden. In jedem Fall ist es aber wichtig, Zahnschmerzen zeitnah abklären zu lassen und einen Zahnarzt aufzusuchen, damit die Hintergründe des schmerzenden Zahnes geklärt werden können. 

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Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

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Quellen
Verlauf

[1] Bernhard J. Hennessy (2022) Zahnschmerzen und Infektionen, MSD Manual Ausgabe für medizinische Fachkreise. Available at: https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/zahn-,-mund-,-kieferkrankheiten/symptome-der-dentalen-und-oralen-erkrankungen/zahnschmerzen-und-infektionen 

[2] Bernhard J. Hennessy (2023) Periapikaler Abszess, MSD Manual Ausgabe für Patienten. Available at: https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/mund-und-zahnerkrankungen/zahnerkrankungen/periapikaler-abszess 

[3] Ines Winterhagen (2015) Gegen Zahnschmerzen ist ein Kraut gewachsen, Deutsche Apotheker Zeitung. Available at: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2015/daz-4-2015/gegen-zahnschmerzen-ist-ein-kraut-gewachsen

[4] Dr. med. dent. Romy Ermler (N.A.) Zahn- und Mundgesundheit Kinder, Bundeszahnärztekammer. Available at: https://www.bzaek.de/fuer-patienten/zahn-und-mundgesundheit/kinder.html

[5] Christiane Eichenberg (2019) Zahnmedizin und Psychotherapie: Kooperationen sind sinnvoll, Ärzteblatt. Available at: https://www.aerzteblatt.de/archiv/206712/Zahnmedizin-und-Psychotherapie-Kooperationen-sind-sinnvoll

[6] Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) (2021) Zahnfleischentzündung und Parodontitis, Gesundheitsinformation. Available at: https://www.gesundheitsinformation.de/zahnfleischentzuendung-und-parodontitis.html

[7] Bernhard J. Hennessy (2022) Zahnschmerzen, MSD Manual Ausgabe für Patienten. Available at: https://www.msdmanuals.com/de/heim/mund-und-zahnerkrankungen/symptome-oraler-und-dentaler-st%C3%B6rungen/zahnschmerzen

[8] Deutsche Familienversicherung (2022) Zahnwurzelentzündung: Symptome, Hausmittel und Antibiotika, Deutsche Familienversicherung. Available at: https://www.deutsche-familienversicherung.de/zahnversicherungen/zahnzusatzversicherung/ratgeber/artikel/zahnwurzelentzuendung-ursachen-symptome-behandlung/

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