Krankheiten und Symptome
Inhaltsverzeichnis
Krankheiten und Symptome

Hefepilze im Darm: Ursachen, Symptome und Therapie von Candida Darmpilz

Leiden Sie unter unspezifischen Symptomen oder wurde bei Ihnen vom Arzt bereits ein Darmpilz diagnostiziert? Dann erklären wir Ihnen alles zum Thema Pilze im Darm und wie Sie die unliebsamen Bewohner schnell wieder loswerden.

Veröffentlicht:
11.5.2023
Letzte Änderung:
11.5.2023
9
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.
Ein Team von kleinen Ärzten untersucht den Darm auf Entzündungen

Inhaltsverzeichnis

Kurze Zusammenfassung

  • Pilze gehören zu den natürlichen Mikroorganismen in unserem Körper. Sie sind überall im Körper oder auf Schleimhäuten zu finden, richten beim gesunden Menschen aber keine Schäden an. 
  • Denn das Immunsystem ist meist in der Lage, eine Überbesiedlung zu verhindern. In bestimmten Fällen kann sich aber dennoch eine behandlungsbedürftige Candida-Infektion entwickeln. Dazu zählt auch Darmpilz, dessen Rolle in der Wissenschaft ein sehr umstrittenes Thema ist. 
  • Oftmals zeigt eine Infektion mit Darmpilz zwar nur unspezifische Symptome, aber gerade Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten sich bei diesen auch auf Darmpilz untersuchen lassen. 
  • Eine Überzahl der Mikroorganismen lässt sich meistens anhand einer Stuhlprobe nachweisen. Ob eine Therapie mit speziellen Antipilzmitteln erfolgt, entscheidet dann der behandelnde Arzt.

Pilzerkrankungen (auch Mykose genannt), insbesondere Darmpilze, sind beim Menschen nichts Ungewöhnliches: Man findet sie im Körper von rund 70 Prozent der gesunden Erwachsenen. An sich ist ein Befall mit den Mikroorganismen also noch keine Erkrankung, und eine gesunde, intakte Darmflora und ein starkes Immunsystem können gut mit Pilzen umgehen.

Problematisch werden die Darmpilze aber dann, wenn sie zu gesundheitlichen Beschwerden führen, zum Beispiel im Magen Darm Bereich.

Der Darmpilz Candida albicans gelangt während der Geburt oder im Säuglingsalter auf und in den Körper und vermehrt sich dort als Bestandteil von Darm- und Hautflora. Ein ausgewogenes Verhältnis von Mikroorganismen und das Immunsystem halten sein Wachstum allerdings in Schach, weshalb der Hefepilz im Normalfall keine Probleme bereitet.

Gerät dieses Verhältnis allerdings ins Ungleichgewicht, besteht die Gefahr, dass sich die Pilze so stark vermehren, dass der Darmpilz zahlreiche Symptome auslöst und es zu Mykosen kommt.

Symptome und Dauer der Darmpilzinfektion

Eine Infektion mit Pilzen bricht im Körper aus, wenn sich die Mikroorganismen im Darm übermäßig stark vermehren. Sie können dann eine Reihe von Symptomen und Beschwerden verursachen. Dazu gehören:

  • Blähungen und Blähbauch
  • Verstopfung
  • Juckreiz am After (vor allem bei und nach dem Stuhlgang)
  • Schmerzen im Oberbauch oder Bauchkrämpfe
  • Blut im Stuhl
  • Stuhlgang mit wässrigem Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Aufstoßen nach Mahlzeiten
  • Allgemeine Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Müdigkeit
  • Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen
  • Juckende oder schmerzhafte Hautausschläge

Werden Candida-Symptome als solche erkannt und die Hefepilze im Darm behandelt, kommt es innerhalb weniger Tage oder Wochen zu einer Linderung der akuten Beschwerden.

Die Dauer einer Darmpilz-Infektion hängt deshalb auch immer davon ab, wann die Diagnose erfolgt und wann eine Behandlung startet.

Eine (sehr seltene) Komplikation kann sich im Verlauf der Candida-Infektion einstellen, wenn die Pilze im Darm in die Blutbahn gelangen und dort zu lebensgefährlichem Organversagen führen. Das ist vor allem relevant bei Menschen, deren Immunsystem stark geschwächt ist – zum Beispiel durch eine HIV-Erkrankung, Chemotherapie, Knochenmarktransplantation oder wenn das Immunsystem durch Medikamente unterdrückt wird. Über die Rolle von Pilzen im Darm, insbesondere über den Hefepilz Candida, wird in der Wissenschaft stark diskutiert. Aus diesem Grund sind auch die Behandlungsansätze gegen Pilze im Darm umstritten.

Sofern Darmpilz aber medikamentös behandelt werden muss, verschwindet er innerhalb weniger Wochen oder Monate.

Infektion im Darm

Besonderheiten bei Risikogruppen

Bei gesunden Menschen vermehren sich die Hefepilze im Darm normalerweise nicht übermäßig. Sie müssen demnach auch keine Sorgen haben, dass sich die Mikroorganismen weiter ausbreiten.

Sollten Sie allerdings zu einer der unten genannten Risikogruppen zählen, ist das Risiko für eine Ausbreitung der Hefepilze etwas höher:

Schwangere

Weil es in der Schwangerschaft zu starken hormonellen Umstellungen im ganzen Körper kommt, haben schwangere Frauen ein größeres Risiko, Beschwerden im Magen Darm Bereich und einen Darmpilz zu erleiden.

Da insbesondere in der Schwangerschaft die Notwendigkeit einer Medikamenteneinnahme immer genau abgewogen werden sollte, ist es die individuelle Entscheidung des behandelnden Arztes, ob bei Ihnen eine Therapie erforderlich ist. 

schwangere Frauen mit Darmkrämpfen

Menschen mit geschwächtem Immunsystem

Ein geschwächtes Immunsystem zählt zu den Hauptrisiken für die Entstehung von Pilzerkrankungen.

Menschen, die aufgrund von Vorerkrankungen an einem geschwächten Immunsystem leiden oder eine angeborene Immunschwäche haben, sind besonders gefährdet.

Denn sobald das Immunsystem in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt ist, kann es Erreger nicht mehr ausreichend bekämpfen. Diese Menschen neigen dazu, vermehrt an Infektionen zu leiden – dazu gehört auch der Darmpilz. 

Ursachen und Risikofaktoren der Darmpilzinfektion

Die Ernährung spielt als Ursache für Infektionen mit Pilzen im Darm eine große Rolle. Wer viel Zucker und Weißmehlprodukte konsumiert, hat grundsätzlich ein höheres Risiko, an Darmpilz zu erkranken, als Menschen, die sich ausgewogen ernähren. Denn Pilze wie Candida albicans ernähren sich von Zucker.

Avocado-Ei-Schnitte

Aber auch eine HIV- oder Diabetes mellitus-Erkrankung und eine generell herabgesetzte Immunabwehr kommen als Risikofaktoren für eine Darmmykose infrage. Da auch Stress das Immunsystem herunterfahren kann, sind Menschen, die sehr gestresst sind, ebenfalls anfälliger für Pilzinfektionen.

Ebenso können die Einnahme von Cortison (schwächt ebenfalls das Immunsystem) und die Einnahme von Antibiotika den Hefepilz im Darm bei seiner Vermehrung unterstützen, da sie die Darmflora schädigen. Antibiotika werden bei Infektionen mit Bakterien verschrieben. Sie haben zwar einen positiven Effekt, indem sie die krankheitsauslösenden Bakterien abtöten. Bei der Einnahme von Antibiotika werden aber nachweislich auch die guten, hilfreichen Darmbakterien zerstört.

Pilze im Magen Darm Bereich siedeln sich auf den Schleimhäuten an und werden von Mensch zu Mensch übertragen. Die Ansteckungsgefahr mit Candida lauert also vor allem dort, wo Menschen engen Körperkontakt haben, zum Beispiel beim Küssen oder beim Geschlechtsverkehr. Bei reinem Kontakt über die Haut (zum Beispiel durch Händeschütteln) besteht keine Gefahr.

Weitere Risikofaktoren für eine Pilzerkrankung sind aber auch verunreinigte Lebensmittel oder Schimmelpilze in der Wohnung.

Wie die Diagnose Darmpilz gestellt wird

Die Diagnose eines Darmpilzes erfolgt durch eine Stuhlprobe. Der menschliche Stuhl enthält abgelöste Darmzellen, weshalb immer ein paar der Mikroorganismen, die im Darm leben, mit ausgeschieden werden. Indem die Probe auf einem speziellen Nährboden angezüchtet wird, lässt sich feststellen, um welche Pilzart im Darm es sich handelt.

Auch im Rahmen einer Magen- oder Darmspiegelung oder einer Operation mit Gewebeentnahme können Proben zuverlässig auf Pilze im Darm untersucht werden.

Krankheitsverlauf

Der Krankheitsverlauf von Candida ist bei rechtzeitiger Diagnose, und sofern es nicht zu Komplikationen kommt, mild und die Ausbreitung des Candida albicans im Körper lässt sich stoppen und die Darmmykose gut therapieren.

Dauer

Wie lange die Infektion dauert, hängt davon ab, wann man mit einer Behandlung beginnt.

Eine Infektion mit dem Hefepilz Candida kann lange unentdeckt bleiben, da die Symptome oftmals sehr unspezifisch sind.

Wird nach der Diagnose eine entsprechende medikamentöse Therapie eingeleitet, stirbt der Pilz aber innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen komplett ab.

Komplikationen

Bei gesunden Menschen führt eine Darmpilz-Infektion normalerweise nicht zu Komplikationen.

Beginnt der Pilz allerdings, sich unkontrolliert zu vermehren, kann es zu den oben genannten Symptomen kommen, die sich ohne Behandlung erheblich verschlimmern.

In Ausnahmefällen kann der Darmpilz auch tiefer in den Körper eindringen, über den Blutkreislauf innere Organe befallen und dort eine lebensgefährliche Pilzsepsis auslösen.

Ein Arzt kann die auftretenden Symptome von Candida frühzeitig erkennen und die richtige Therapie anordnen.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Eine Infektion mit dem Hefepilz Candida kann lange unentdeckt bleiben, da die oben bereits aufgeführten Symptome wie Magen Darm Beschwerden, zum Beispiel Blähungen und Blähbauch, Verstopfung, Kopfschmerzen, allgemeine Abgeschlagenheit oder Stimmungsschwankungen oftmals sehr unspezifisch sind.

Stellen Sie aber derartige Veränderungen fest, für die sich keine andere Ursache finden lässt, und leiden Sie zudem unter einem schwachen Immunsystem, sollten Sie bei einem Arzt abklären lassen, ob eine Darmpilzerkrankung vorliegt. Ihr Hausarzt ist zunächst der richtige Ansprechpartner.

Behandlung

Sofern Candida diagnostiziert wird, lässt er sich gut behandeln. Da der Pilz nicht von alleine wieder verschwindet, müssen Betroffene Medikamente gegen Candida einnehmen.

Hausmittel & Medikamente

Über die Rolle von Pilzen im Darm wird in der Wissenschaft stark diskutiert, weshalb auch die Behandlungsansätze bei Candida umstritten sind. Bei gesunden Menschen gilt die Besiedelung des Darms mit Candida-Pilzen als unbedenklich. Sofern das Immunsystem Betroffener aber bereits geschwächt ist und es deshalb zu einer starken Vermehrung der Mikroorganismen im Darm kommt, kann eine Candida-Infektion mit speziellen Pilzmitteln (sogenannte Antimykotika) behandelt werden.  

Dabei handelt es sich um Arzneimittel gegen Pilzinfektionen, die in den Stoffwechsel der Pilze eingreifen, das Wachstum der Pilze hemmen und sie nach und nach zerstören.

Zu den gängigen Antimykotika zählen unter anderem Amphotericin B, Wirkstoffe aus der Gruppe der sogenannten Triazole (wie Fluconazol oder Itraconazol) sowie Nystatin.

Wichtig, um Hefepilze abzutöten: Damit die Pilze im Darm zuverlässig zerstört werden, müssen die Medikamente für einen gewissen Zeitraum regelmäßig eingenommen werden. Nur so lässt sich Darmpilz behandeln.

Ein vorzeitiges Abbrechen der Behandlung kann dazu führen, dass der Pilz schnell zurückkehrt. Sie sollten sich deshalb unbedingt an die Behandlungsvorgaben Ihres Arztes halten bzw. sich an den Angaben der Packungsbeilage orientieren.

Antimykotika sind für die Behandlung von Darmpilz das Mittel der Wahl, um den Pilz wirksam abzutöten.

Zusätzlich wird Betroffenen oftmals geraten, in Verbindung mit der Medikamenteneinnahme ihren Verdauungsapparat mit einer vier- bis sechswöchigen Anti-Pilz-Diät zu unterstützen. Indem sie, so gut es geht, auf Zucker, Weißmehlprodukte und Alkohol verzichten, soll den Pilzen die Nahrungsgrundlage entzogen und der Darmpilz dadurch ausgehungert werden. Ein wissenschaftlicher Nachweis zum Erfolg dieser Diät liegt bislang aber nicht vor. Besprechen Sie eine Anti-Pilz-Diät deshalb vorab unbedingt mit Ihrem Arzt.

Grundsätzlich ist es aber auch unabhängig von einer Besiedlung mit Candida empfehlenswert, für einen gesunden Lebensstil auf eine zuckerarme, ballaststoffreiche Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Proteinen zu achten und die Verdauung durch eine Ernährungsumstellung zu entlasten. 

Betroffene sollten sich zudem darauf einstellen, dass es zu weiteren Symptomen kommen kann, wenn der Candida abstirbt (auch Candida-Die-Off oder Jarisch-Herxheimer-Reaktion genannt).

Dabei handelt es sich um eine Reaktion des Körpers auf Bakteriengifte, die freigesetzt werden, wenn eine Vielzahl an Bakterien im Rahmen einer medikamentösen Therapie abgetötet wird.

Durch die Freisetzung dieser Toxine im Körper kommt es oftmals zu einer Erstverschlimmerung der Symptome, die zusätzlich mit Kopfschmerzen, Fieber und Übelkeit einhergehen kann. Diese verschwinden aber nach ein paar Tagen wieder.

Hausmittel können sich unterstützend zu einer schulmedizinischen Therapie mit Medikamenten positiv auf die Pilzinfektion im Darm auswirken, sollten aber zuvor immer mit einem Arzt besprochen werden, da oftmals keine wissenschaftlichen Belege für deren Wirksamkeit bei Candida vorliegen.

Folgende naturkundliche Verfahren können als zusätzliche Behandlungsmöglichkeit bei Candida in Erwägung gezogen werden, da sich ihre Inhaltsstoffe positiv auf die Darmflora auswirken:

Kapuzinerkresse und Meerrettich: Kapuzinerkresse wirkt pilztötend und kann in Kombination mit Meerrettich noch intensiviert werden. Kapuzinerkresse und Meerrettich sind als Präparate zusammen erhältlich.

Schüssler-Salz Nr. 6: Das Schüssler-Salz Nr. 6 (Kalium-Sulfuricum) kann innerlich gegen Darmpilz eingesetzt werden und soll den Körper dabei unterstützen, schädliche Stoffe loszuwerden. Die genaue Anwendung und Dosierung sollten Sie mit Ihrem Arzt, einem Heilpraktiker oder Apotheker besprechen.

Apfelessig: Apfelessig enthält eine hohe Menge an Mineralstoffen, Enzymen und Vitaminen, ist basisch, soll zudem antibakteriell wirken und Darmbakterien abtöten. Dadurch kann Apfelessig als Hausmittel zu einer gesunden Darmflora beitragen und auch im Rahmen einer Therapie mit Medikamenten unterstützend verzehrt werden. Nehmen Sie Apfelessig ausschließlich verdünnt mit lauwarmem Wasser ein, im Falle von Darmproblemen morgens und abends 2 TL Apfelessig auf 200 ml lauwarmes Wasser.

Behandlungsmöglichkeiten und Therapien

Die einzige Behandlungsmöglichkeit, um den lästigen Darmpilz loszuwerden, ist eine Therapie mit Antimykotika. Diese Arzneimittel gegen Pilzinfektionen töten den Candida-Hefepilz zuverlässig ab und sorgen bei richtiger Einnahme dafür, dass der Stoffwechsel der Pilze gestört wird, sodass die Pilze also nicht mehr wachsen können und absterben.

Zeitgleich zur Gabe des Medikamentes sollte man sich basisch ernähren und auf den Konsum von Weißmehlprodukten, stark zuckerhaltigen Lebensmitteln und Alkohol verzichten, um die Darmflora zu unterstützen.

Ist der Pilz vernichtet, kann im Anschluss an die medikamentöse Therapie die Darmflora wieder aufgebaut werden, zum Beispiel mit Probiotika, Präbiotika oder einer Darmkur/Darmsanierung.

Eine Darmsanierung dient dazu, ungesunde Bakterien und andere Schadstoffe aus dem Darm zu befördern und so die Darmflora nach und nach wieder aufzubauen.

Darmpilz vorbeugen

Die beste Vorbeugung gegen Pilze im Darm ist ein intaktes Immunsystem – schließlich sind rund 80 Prozent des Immunsystems im Darm angesiedelt. Um eine Darmpilzerkrankung präventiv zu bekämpfen, können Sie selbst einiges tun.

Dazu zählt unter anderem eine ausgewogene, gesunde Ernährung, die aus ballaststoffreichen, zucker- und fettarmen Lebensmitteln besteht und die Darmflora in Balance hält. Die Darmflora fungiert als Schutzschild des Darms, bekämpft Krankheitserreger und trainiert das Immunsystem.

Zudem sollten Sie für ein starkes Immunsystem auf ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und ein gutes Stressmanagement achten, zum Beispiel durch Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Meditation, Progressive Muskelentspannung oder Yoga. Gehen Sie mit weniger Stress durchs Leben, beugt das auch anderen Infektionen vor.

Die Darmflora kann zudem mit Hilfe von Probiotika unterstützt werden. Dabei handelt es sich um lebende Darmbakterien, die entweder in Nahrungsergänzungsmitteln oder in Lebensmitteln vorkommen und sich gezielt im Darm ansiedeln.

Vor allem in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kimchi oder Sauerkraut kommen Probiotika in hoher Zahl vor und können durch regelmäßigen Verzehr der Entstehung von Hefepilzen vorbeugen und für ein gesundes Mikrobiom im Darm sorgen.

Fazit

Hefepilze kommen in jedem menschlichen Körper vor und sind völlig normal. Im Regelfall können eine intakte Darmflora und ein gesundes Immunsystem mit diesen Mikroorganismen gut umgehen. Achten Sie allerdings auf Symptome, die für eine Darmpilzinfektion sprechen. Das gilt insbesondere, wenn Sie schwanger sind, Vorerkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem haben. Sind Sie sich unsicher, ob Ihre Beschwerden für eine Infektion mit einem Pilz sprechen, können Sie sich über die MAYD-App vom Apotheker vor Ort beraten lassen. Sofern Sie bereits ein Rezept von einem Arzt erhalten haben oder die für Sie infrage kommenden Antimykotika nicht rezeptpflichtig sind, können Sie sich direkt die richtigen Medikamente für Ihre Symptome innerhalb von 30 Minuten nach Hause liefern lassen.

Profilbild Alice Ferchland lächelnd
Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

Lernen Sie unsere Redaktion kennen
Profilbild Alice Ferchland lächelnd
Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland
Mehr zum Autor
Themen
Darm
Infektion
Schmerzen
Artikel bewerten
4.5
8
Bewertungen
Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.