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Magen-Darm-Infekt (Gastroenteritis): Ursachen, Behandlung, Prävention

Magen-Darm-Infekte, auch Gastroenteritis genannt, gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Verdauungssystems und können uns alle treffen. Fast jeder Mensch durchsteht in seinem Leben eine oder mehrere Infektionen mit "Brechdurchfall". Die Beschwerden reichen von Übelkeit und Erbrechen über Durchfall bis hin zu Bauchschmerzen und Krämpfen.

Veröffentlicht:
21.3.2023
Letzte Änderung:
21.3.2023
12
min.
Medizinisch geprüft von:
Alice Ferchland

Medizinisch geprüft

Dieser Artikel wurde medizinisch geprüft, um sicherzustellen, dass der Inhalt auf aktuellen und zuverlässigen medizinischen Forschungsergebnissen oder klinischen Studien basiert. Es wurden mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt und alternative Behandlungsoptionen wurden in Betracht gezogen. Die medizinische Prüfung garantiert jedoch nicht die absolute Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts, da die medizinische Forschung ständigem Fortschritt unterliegt. Die wissenschaftlichen Quellen, auf welchen die gebotenen Informationen beruhen finden sich im Anschluss des Artikels.
Frau leidet an Bauchschmerzen
Credits: Andrea Piacquadio / Pexels

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Magen-Darm-Infekt: Das Wichtigste in Kürze

  • Eines der häufigsten Symptome für den Magen-Darm-Infekt ist Brechdurchfall. 
  • Die Beschwerden halten im Schnitt 2–7 Tage an. 
  • Magen-Darm-Beschwerden können von Bakterien und Viren ausgelöst werden, die sich via Tröpfchen oder Schmierinfektion übertragen. Deswegen sind diese Infekte hochansteckend. 
  • Auch verkommene Lebensmittel können Brechdurchfall verursachen. 
  • Die richtige Behandlung variiert je nach Auslöser der Beschwerden. Grundsätzlich ist es wichtig, viel zu trinken und gut verträgliche Lebensmittel mit Elektrolyten zu essen.
  • Lauwarmer Tee, Zwieback, Bananen sowie gekochte Karotten oder Haferflocken mit etwas Salz sind ideal. 
  • Halten die Symptome länger als 2 Tage an, kannst du kein Wasser bei dir behalten, bei blutigem Durchfall oder hohem Fieber solltest du zum Arzt gehen. 
  • Babys, Kleinkinder, Schwangere und Risikopatienten gehen am besten innerhalb der ersten 24 Stunden zum Arzt. 

Magen-Darm-Infekt (Gastroenteritis): Wenn der Darm entzündet ist

Gerade war noch (fast) alles gut und wie aus heiterem Himmel treffen dich Übelkeit, Durchfall und Erbrechen? Damit bist du sicher nicht allein: Nach Angaben des RKI gibt es jährlich ca. 65 Millionen gemeldete Gastroenteritis-Fälle – so der Fachbegriff für “Magen-Darm”. 

Unabhängig von ihren Auslösern sind bei einer Gastroenteritis die Schleimhäute des Magens und Dünndarms entzündet

Gut zu wissen: Der umgangssprachliche Ausdruck “Magen-Darm-Grippe” ist unpräzise. Ein Magen-Darm-Infekt ist keine Grippe und wird nicht von den grippe-typischen Influenzaviren verursacht.
Mann mit Magen Darm Effekt in Röntgen Optik

Magen-Darm: Symptome 

Alle Krankheitserreger lösen wenigstens einen Teil der klassischen Magen-Darm-Symptome aus.

Das sind:

Männliche Hand hält eine Rolle Klopapier im Badezimmer

Je nach Infekt und Reaktion des Immunsystems kann Gastroenteritis gemeinsam mit allgemeinen Krankheitssymptomen auftreten: erhöhte Körpertemperatur, Kopfschmerzen und Müdigkeit gesellen sich oft zu den Magen-spezifischen Symptomen. 

Nicht jede Gastroenteritis verläuft gleich. Leichte Infekte können auch ohne Durchfall und Erbrechen vorbeigehen. Bei starken Infekten, mit andauerndem Durchfall und Erbrechen, kannst du so viel Flüssigkeit verlieren, dass Mediziner von einer Austrocknung als Folgebeschwerde sprechen.

Zu den Symptomen für Austrocknung gehören:

  • Trockener Mundraum
  • Belegte Zunge 
  • Belegte Stimme
  • Krämpfe
  • Niedriger Blutdruck 

Ältere Menschen, Personen mit geschwächtem Immunsystem, Babys, Kleinkinder und andere Risikopatienten sollten bei einer Magen-Darm-Grippe zum Arzt gehen, bevor erste Anzeichen für eine Austrocknung auftreten. 

Magen-Darm-Grippe bei Kindern

Grundsätzlich verhält sich ein Magen-Darm-Infekt bei Kindern genauso wie bei Erwachsenen. Dennoch ist er insbesondere für Babys und Kleinkinder oft gefährlich und bedarf immer einer ärztlichen Untersuchung.

Das ist besonders wichtig, wenn … 

  • Durchfall und Erbrechen parallel auftreten.
  • das Kind zu wenig trinkt.
  • Fieber dazu kommt.
  • die Bauchdecke verhärtet ist.

Babys können innerhalb weniger Stunden so weit austrocknen, dass es lebensgefährlich wird. Hier heißt es also auch nachts und am Wochenende: sofort zum Arzt oder in die Kinderklinik. 

Magen-Darm-Infekte bei Kita-, Kindergarten- und Schulkindern sind in Deutschland gemäß dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig. Die Meldung an die Einrichtung und das Gesundheitsamt übernimmt der Arzt.

Nach mindestens 24 Stunden ohne jegliche Symptome darf das Kind zurück in die Kita. Informiere die Erzieher über die überstandene Magen-Darm-Grippe, damit sie verstärkt auf die Hygienemaßnahmen achten können.

Falls du kannst, behalte dein Kind lieber noch ein paar Tage länger zu Hause. Da Magen-Darm-Infekte auch nach dem Abklingen der Symptome noch ansteckend sind, schützt du so andere und trägst vielleicht dazu bei, eine krankheitsbedingte Kita-Schließung zu vermeiden.

Frau mit Tochter im Gespräch mit Ärztin in Praxis

Ursachen von Magen-Darm-Infekten

Die möglichen Ursachen von Magen-Darm-Infekten sind vielfältig. Meist sind Viren, insbesondere Noro- und Rotaviren die Auslöser für die unangenehmen Beschwerden. Aber auch Bakterien wie Salmonellen, verschiedene Coli-Bakterien und andere können dahinterstecken. 

Was genau der Auslöser des Infektes ist, kann der Arzt mit Hilfe von Laborproben zweifelsfrei bestimmen. Das ist vorwiegend dann wichtig, wenn die Beschwerden nicht von allein abklingen und Medikamente zur ursächlichen Behandlung nötig sind.

Auch verdorbene Lebensmittel können eine Gastroenteritis verursachen. In diesen Fällen sind Bakterien wie Staphylokokken oder Salmonellen die Auslöser.

Eine seltene Ursache für Magen-Darm sind Parasiten, die sich im Darm ansiedeln und vermehren. Warst du kurz vor dem Ausbruch der Beschwerden im fernen Ausland oder leidest seit 2-4 Wochen an immer wiederkehrenden Magen-Darm-Symptomen, besuche auf jeden Fall deinen Arzt. 

Hochansteckend: Wie Magen-Darm-Infekte übertragen werden

Magen-Darm-Erreger sind hochansteckend. Häufig löst schon eine kleine Viren- oder Bakterienlast Symptome aus. 

Die meisten Menschen infizieren sich durch die Schmierinfektion mit Viren oder Bakterien, die eine Gastroenteritis auslösen. Über Reste von Erbrochenem oder Stuhl an Taschentüchern oder Händen gelangen die Erreger auf Stühle, Türklinken, Haltestangen im öffentlichen Nahverkehr und von dort zur nächsten Person. Es hat eine fäkal-orale Infektion stattgefunden. 

Eine Gemeinsamkeit hat die Magen-Darm-Grippe aber doch mit der echten Grippe: Sie kann via Tröpfcheninfektion übertragen werden. Beim Übergeben, Husten, Niesen oder  Sprechen gelangen Viren in die Luft, die andere Menschen atmen. Da je nach Virenart schon eine kleine Viruslast die Beschwerden auslöst, kann das reichen, um eine halbe Kita-Gruppe oder alle Sitznachbarn im Bus anzustecken. 

Die Inkubationszeit, der Zeitraum von Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit, beträgt je nach Erreger zwischen 6 und 72 Stunden

Parasitenverseuchte Lebensmittels treten hierzulande glücklicherweise nur selten auf. Bestimmt hast du schonmal den Hinweis gehört, in manchen Ländern nur gekochtes Wasser oder keinen rohen Fisch und Meeresfrüchte zu essen? Dieser Tipp schützt dich vor Parasiten, die einen Magen-Darm-Infekt auslösen können. 

Schema informiert über Ansteckung von Magen Darm Infekten

Wie lange ist Magen-Darm ansteckend?

Am ansteckendsten ist ein Magen-Darm-Infekt in dem Zeitraum, in dem die Symptome am stärksten sind - meistens innerhalb von 48 Stunden ab dem ersten Symptom. Nach Abklingen der Symptome ist Magen-Darm im Schnitt weitere 7-14-Tage ansteckend, wenn Viren der Auslöser waren. Geringe Mengen an Bakterien können bis zu 4 Wochen mit dem Stuhl ausgeschieden werden.

Beachte also deinen Mitmenschen zuliebe auch dann, wenn die akute Infektion überstanden ist, verstärkt Hygienemaßnahmen.

Wie lange dauert eine Magen-Darm-Grippe?

Meistens dauert Magen-Darm 3–4 Tage.

Die exakte Dauer eines Magen-Darm-Infekts unterscheidet sich allerdings je nach Erreger, individuellem Gesundheitszustand und Immunreaktion. Meistens fühlst du dich wie aus dem Nichts krank und genauso schnell wieder fit. Oft ist nach spätestens einer Woche alles überstanden.

Komplikationen bei Magen-Darm-Infekten

Bei gesunden Menschen treten nur selten Komplikationen auf. Insbesondere für Risikogruppen kann aber der Flüssigkeits- und Elektrolytverlust einer Gastroenteritis ernstzunehmend gefährlich werden. Das betrifft: 

  • Senioren 
  • Babys und Kleinkinder
  • Immungeschwächte Menschen 
  • Personen mit Nierenschwäche 
Diese Personengruppen sollten bei Magen-Darm-Infekten immer einen Arzt konsultieren.

Mögliche Komplikationen bei Magen-Darm-Infekten sind etwa:

  • Austrocknung
  • Nährstoffverlust
  • Unterzuckerung
  • Blutvergiftung
  • Niedriger Blutdruck
  • Bewusstseinsstörungen
  • Erhöhtes Herzinfarktrisiko 
  • Erhöhtes Schlaganfallrisiko
  • Darmdurchbruch 
  • Nierenfunktionsstörungen und Nierenversagen

Die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen variiert sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Risikopatienten in Abhängigkeit von individuellen Voraussetzungen. Dank der guten medizinischen Versorgung hierzulande, sind sie meist behandelbar.

(Wann) Muss man mit Magen-Darm-Infekt zum Arzt?

Halten starker Durchfall und Erbrechen länger als 2 Tage an, solltest du mit Magen-Darm zum Arzt aufsuchen. Andernfalls besteht das Risiko von Austrocknung und zu hohen Nährstoffverlust. 

Weiterhin sind die folgenden Symptome ein Zeichen, dass du zum Arzt gehen solltest:

  • Hohes Fieber
  • Kreislaufprobleme, Schwindel
  • Blut im Stuhl oder schwarzer Stuhl
  • Schleimiger Stuhl
  • Sehr starke Schmerzen
Bei Risikopatienten wie Babys, Kindern, Senioren oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder allgemein unterdurchschnittlichem Gesundheitszustand solltest du Magen-Darm niemals auf die leichte Schulter nehmen. Gehörst du zur Risikogruppe oder kümmerst dich um jemanden, konsultiere bei den ersten klaren Anzeichen von Magen-Darm einen Arzt.

Auch Personengruppen, die beruflichen Kontakt mit Lebensmitteln haben, müssen bei Verdacht auf Magen-Darm-Erkrankungen immer einen Arzt aufsuchen.

Tipp: Viele Krankenkassen bieten mittlerweile via App oder Online-Portal spontane Video-Sprechstunden an, oft sogar 24 Stunden am Tag. So kannst du dich auf der Couch von einem Experten beraten lassen, was die nächsten wichtigen Schritte wären oder ob du lieber den Arzt vor Ort aufsuchen solltest. 

Alter Mann bei Besprechung in Praxis mit Ärztin

Magen-Darm-Infekte behandeln: Medikamente & Hausmittel

So wie die Gastroenteritis kommt, so verschwindet sie meistens auch wieder von selbst. Dennoch ist eine symptomatische Behandlung eines leichten bis mittelstarken Magen-Darm-Infekts sinnvoll. Sie vermindert das Risiko von Folgeerscheinungen und sorgt vielleicht dafür, dass du dich ein wenig besser fühlst. Die Medikamente dafür bekommst du in deiner lokalen Apotheke oder direkt via MAYD innerhalb von 30 Minuten zur Haustür geliefert.

Bei starken Magen-Darm-Infekten, die einer ursächlichen Behandlung bedürfen, muss der Arzt Stuhl- und Blutproben im Labor untersuchen lassen. Auch bei Risikopatienten ist es üblich, die Ursachen abzuklären. Darauf basierend verschreibt der Arzt gezielt Medikamente

Magen-Darm-Infekt: Medikamente

Welche Medikamente der Arzt bei einer schweren Gastroenteritis anwendet, hängt vom Erreger ab. So können bei Bakterien Antibiotika zum Einsatz kommen, während Parasiten mit einem Anti-Parasiten-Medikament bekämpft werden müssen. Medikamente für eine ursächliche Behandlung kann nur der Arzt verschreiben

Zum Lindern der Symptome kannst du selbst mit rezeptfreien Medikamenten beitragen. In jeder lokalen Apotheke gibt es eine Auswahl an Medikamenten, die präventiv gegen Austrocknung und zu hohen Nährstoffverlust wirken. 

Medikamente zum Ausgleich des Nährstoffverlustes sind meist Pulver, die du in einem Glas Wasser aufgelöst in kleinen Schlucken trinken kannst. Sie enthalten Zucker, Mineralien und Salze in medizinisch definierten Mengenverhältnissen. Diese Elektrolytlösungen sind spätestens nach 24 Stunden hilfreich. Bei Kindern und starkem Brechdurchfall auch so bald wie möglich. Diese Pulver sind in fast jeder Apotheke rezeptfrei erhältlich. In der MAYD-App siehst du auf einen Blick, wo das Medikament zu welchem Preis verfügbar ist. Bestelle noch von der Couch aus und lass dir Erleichterung zur Haustür liefern.

Medikamente, die die Erreger im Darm binden, unterstützen den Körper sanft dabei, die Auslöser deiner Beschwerden auszuscheiden. Dazu zählen unter anderem Medikamente mit Kohle, Hefe oder Quellstoffen. 

Bei einer leichten Magen-Darm-Verstimmung sind eventuell auch Mittel gegen Durchfall und Erbrechen sinnvoll. Hier gibt es unterschiedliche Wirkweisen, die nicht alle wissenschaftlich im Zusammenhang mit Magen-Darm-Infekten untersucht wurden.

Am häufigsten empfohlen werden Mittel, die die Darmbewegung hemmen. Allerdings sind diese mit Vorsicht zu genießen: Schließlich sind Durchfall und Brechreiz natürliche Reaktionen des Körpers, um Erreger auszuschneiden. 

Anti-Durchfall-Mitteln sollten also nur, wenn wirklich erforderlich, und nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden. Wichtig ist zudem, diese sogenannten Motilitätshemmer keinesfalls länger als 24 Stunden anzuwenden. Bleibt die Besserung aus, suche definitiv einen Arzt auf.

Motilitätshemmer sind zudem willkommene Helfer, wenn die Symptome so stark sind, dass du die Wohnung lieber nicht verlassen möchtest. Auch im Flugzeug oder auf Reisen helfen sie dir, die Zeit bis zum nächstmöglichen Arztbesuch zu überbrücken.

In der MAYD-App beraten die Apotheker vor Ort dich kostenlos dazu, welches Medikament am besten zu deinem Beschwerdebild und deinen Umständen passt.

Magen-Darm-Infekt: Hausmittel

Weiterhin gibt es einige Hausmittel, die dich dabei unterstützen, einen unkomplizierten Magen-Darm-Effekt gut zu überstehen.

Dazu gehören leicht verdauliche elektrolythaltige Lebensmittel wie Apfelmus, zerdrückte reife Bananen, gekochte pürierte Karottensuppe oder Fenchelsuppe mit etwas Salz oder Gemüsebrühe, Zwieback, Weißbrot. Wenn es schon etwas besser geht, können auch wieder Kartoffeln oder gekochte Haferflocken auf den Teller. 

Iss zunächst nur wenig und in kleinen Happen. Ziel dieser Lebensmittelauswahl ist es, den Kaliumverlust auszugleichen und gleichzeitig den Magen so wenig wie möglich zu belasten. 

EIne Portion Gemüsesuppe
Lauwarme Kräutertees, gern der beliebte Kamillentee, und lauwarmes Wasser gleichen den Flüssigkeitsverlust aus. 

Wenn das Schlimmste überstanden ist, unterstützen prä- und probiotische Lebensmittel dich dabei, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. So kann etwa der tägliche Verzehr probiotischer fermentierter Milchprodukte die Darmflora positiv beeinflussen und die natürlichen Abwehrkräfte stärken.1

Glas Milch

Mythen und Irrtümer zum Essen bei Magen-Darm-Grippe sind etwa Salzstangen und Cola. Salzstangen haben zwar einen hohen Natriumgehalt, enthalten aber nicht das dringend benötigtes Kalium. Zudem verstärkt Koffein den Flüssigkeits- und damit Nährstoffverlust und regt die Darmtätigkeit zusätzlich an.

Obst- und vor allem Gemüsesäfte punkten zwar oft mit einem hohem Kalium-Gehalt, sind aber zu aggressiv für die ohnehin gestresste Magenschleimhaut. Auch fettreiche, süße und rohe Speisen sind vorerst ein No-Go – sie belasten den Magen zu stark.

Zwei Gläser mit Tee

Magen-Darm-Grippe vorbeugen: So kommt es gar nicht erst dazu

Da Magen-Darm-Viren meist via Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen werden, schützt du dich am besten mit den klassischen Hygieneregeln

  • Wasche dir regelmäßig ordentlich und mit Seife die Hände.
  • Fasse dir nicht mit ungewaschenen Händen ins Gesicht.
  • Reinige Kochutensilien, Geschirr und Besteck gründlich.
  • Verwende verschiedene Handtücher in Bad und Küche.
  • Wasche Lebensmittel vor dem Verzehr.
  • Gare Fleisch, Fisch und Eier gut durch.
  • Trinke bei Fernreisen nur gekochtes oder in Flaschen abgefülltes Trinkwasser, verzichte auf rohes ungeschältes Obst und Gemüse.
  • Schwangere, Kinder und Risikogruppen sollten grundsätzlich auf rohe tierische Produkte verzichten. 
Jemand wäscht Hände mit Seife

Diese Maßnahmen schützen nicht nur vor Magen-Darm-Erregern, sondern beugen prinzipiell Infektionen vor.

Eine Impfung gegen Magen-Darm gibt es nicht. Schon Säuglinge unter 6 Monaten können allerdings gegen Rotavirus-Infektionen geimpft werden, die einer der Hauptauslöser für Magen-Darm-bei Kindern sind. 

Fazit

  • Die meisten Magen-Darm-Infekte treten plötzlich auf, dauern 3–7 Tage und sind dann wieder verschwunden. Ansteckend sind sie aber für rund 14 Tage. 
  • Gastroenteritis ist hochansteckend und überträgt sich via Tröpfchen oder Schmierinfektion. 
  • Die meisten Erkrankungen sind harmlos. Für Babys, Kleinkinder, Senioren und andere Risikogruppen können sie jedoch gefährlich werden. Bei bestimmten Symptomen sollten alle Betroffenen einen Arzt aufsuchen. 
  • Magen-Darm-Infekte werden meistens symptomatisch mit rezeptfreien Medikamenten und Hausmitteln behandelt. 

Medikamente zur symptomatischen Behandlung von Magen-Darm-Grippe kannst du dir jetzt übrigens in weniger als 30 Minuten nach Hause liefern lassen. Mit der MAYD-App. Auf Wunsch inklusive kostenloser online Beratung vom Apotheker vor Ort. Ohne Aufpreis. Garantiert stressfrei. 

Wichtiger Hinweis: Dieser Text ist nicht zur Selbstdiagnose geeignet und ersetzt keine Beratung durch einen Arzt oder eine ausgebildete Fachkraft. Er dient lediglich dem Überblick über das Krankheitsbild bei gesunden Menschen und ist nach bestem Wissen recherchiert, verfasst und geprüft, ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. 

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Medizinisch geprüft von
Alice Ferchland

Alice Ferchland ist approbierte Apothekerin. Sie hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Pharmazie studiert und als Gastwissenschaftlerin einen Forschungsaufenthalt an der University of Sydney in Australien absolviert. Heute berät Sie zu pharmazeutischen Fragestellungen in Berlin und erleichtert den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch digitale Gesundheitsplattformen wie MAYD als Produkt Managerin.

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Quellen
Verlauf

Die Informationen in diesem Artikel entsprechen dem aktuellen Stand der Forschung und stammen aus wissenschaftlichen Quellen.

  1. BVI Bund‍
  2. RKI-Ratgeber - Norovirus-Gastroenteritis‍‍
  3. Magen-Darm-Infektionen - infektionsschutz.de
  4. Magen-Darm-Erkrankung bei Kindern | Apotheken Umschau‍
  5. Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt): Symptome und was helfen kann‍
  6. Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) » Ursachen, Symptome & Behandlung | MeinMed.at‍
  7. BVI Bund: Empfehlung_II_Probiotika.xls‍
  8. Stuempfig ND, Seroy J. Viral Gastroenteritis. [Updated 2022 Jun 21]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2022 Jan-. Available from: Viral Gastroenteritis - StatPearls - NCBI Bookshelf‍

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